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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2022 II

Teresa und der A.F.U.A

  • bzt

  • Sa, 16. Juli 2022
    Schreibwettbewerb

Von Marvin Ehrlich, Klasse 4c, Schwarzenbergschule, Waldkirch.

Die Reporterin Teresa Mayer war mal wieder im Wald auf der Suche nach unnatürlichen Aktivitäten für ihre Zeitung. Wie immer hatte sie ihren A.F.U.A. – Aufspürer für unnatürliche Aktivitäten – dabei, der allerdings nichts meldete. Sie war schon seit Stunden unterwegs, doch sie hatte noch keine spannende Story gefunden. Sie wollte schon aufgeben, da stolperte sie über eine Wurzel und der A.F.U.A. fiel unbemerkt einen Abhang hinunter. "So ein Mist", rief sie, ohne zu bemerken, dass ihre Tasche leer war. Sie war nun ganz dreckig, stand auf und ging traurig nach Hause. Doch am Ende des Abhangs fing der A.F.U.A. plötzlich an, wie wild zu piepsen. In der Nähe gab es eine Höhle, in der etwas Seltsames blinkte...

Am nächsten Morgen stand Teresa früh auf, denn sie war mit ihren Freunden Max und Lisa in einem Café verabredet. Dort erzählte Teresa vom gestrigen Abend und merkte nun, dass ihre Tasche leer war. "Oh nein, ich muss meinen A.F.U.A. im Wald verloren haben!", rief sie. Sie fragte Max und Lisa, ob sie mitwollten. Diese sagten sofort ja, und so fuhren Lisa und Teresa zusammen auf dem Motorroller und Max auf seinem Motorrad in den Wald. Es war schon dunkel, als sie ankamen. Sie suchten alles ab, doch sie konnten nichts finden. Plötzlich fiel Lisa den Abhang hinunter. Es polterte. "Alles in Ordnung da unten?", fragte Teresa. "Alles bestens, kommt runter, ich habe hier was gefunden." Kurz darauf kamen auch Teresa und Max an. Vor ihnen lag der piepende und blinkende A.F.U.A. Teresa hob ihn auf und steckte ihn zurück in die Tasche.

Derweil war Max ein Stück in die Höhle gegangen. Nun stand er vor einer kleinen Erhöhung, auf der eine Art blauer Zauberkristall stand, der mal heller, mal dunkler leuchtete. Nun kamen auch die anderen an. Max berührte den Stein, doch zog er seine Hand gleich wieder zurück. "Der ist ja kochend heiß!" "Hast du dich verbrannt?", fragte Lisa vorsichtig, doch Max antwortete nicht. Ihm wuchs ein Fell und er wurde größer und größer. Lisa und Teresa wichen zurück. Jetzt wuchsen Max auch noch riesige Zähne: Er war plötzlich ein riesiger Werwolf.

Lisa und Teresa rannten, so schnell sie konnten. Man hörte lautes Heulen, dann schnelle Schritte. Sie sprangen auf den Roller und sausten davon. "Was ist da gerade passiert?", fragte Lisa panisch. "Ich glaube, daran ist der Kristall schuld!", schrie Teresa gegen den Fahrtwind.

Da die zwei Nachbarn waren, beschlossen sie, dass sie am nächsten Morgen mehr über Werwölfe herausfinden wollten. Das taten sie: Lisa durchsuchte Zeitungen und Teresa recherchierte im Internet. Plötzlich klatschte Lisa die Zeitung auf den Tisch. "Sieh dir das an!" Auf der ersten Seite stand: "Monster verwüstet Metzgerei, was wird der Bürgermeister tun?" Darunter war ein Bild, auf dem ein schwarzer Schatten einen Metzgerladen zerstörte. "Ich kann einfach nicht mehr warten, wir gehen heute noch in den Wald! Wahrscheinlich muss Max den Kristall einfach noch einmal berühren, um sich wieder zurückzuverwandeln!"

Gesagt, getan. Lisa und Teresa packten alles ein, was ihnen helfen könnte, und entwickelten einen Plan. Mit einem Rucksack voller Handschuhe, Wasserflaschen und zwei Taschenlampen machten sie sich auf den Weg in den Wald. Dort ließ Teresa schon ungefähr 50 Meter vor dem Waldrand den Motor verstummen. Den Rest gingen sie zu Fuß. Im Wald war alles still. Nach einer Weile hörten sie ein lautes Schmatzen. Etwas weiter gab es eine kleine Kuhle, um die Äste, Blätter und Sträucher lagen. In der Mitte war der Werwolf, der gerade ein Stück Fleisch verspeiste. "Also, du lenkst ihn ab und treibst ihn von hier weg, währenddessen hole ich mir den Kristall aus der Höhle, dann kommst du wieder, mit dem Werwolf hinter dir und ich schmeiße den Kristall auf ihn, okay?", flüsterte Teresa. "Okay!", antwortet Lisa und rannte los.

"Huhu, Max hier bin ich!", schrie sie und sprintete los. Jetzt zog sich Teresa die Handschuhe an, die sie zuvor eingepackt hatte. Sie rannte in die Höhle, die etwas weiter von der Kuhle entfernt war. Dort folgte sie dem dunklen Gang bis zu der Erhöhung, auf der der Kristall stand. Sie nahm ihn vorsichtig in die Hand. Durch die Handschuhe merkte sie nicht, dass dieser heiß war, und verwandelte sich zum Glück auch nicht. Teresa lief wieder nach draußen, wo bereits Lisa mit dem Werwolf im Nacken auf sie zugerannt kam. Teresa warf den Kristall auf den Werwolf, der nur ungefähr zwei Meter von ihr entfernt stand. Plumps, der Kristall landete kurz vor Teresa auf dem Boden. "Echt jetzt!", beschwerte sich Lisa. "Das Teil ist schwer, okay!" Teresa ging in die Hocke, um den Kristall wieder aufzuheben.

Plötzlich machte der Werwolf einen Satz nach vorn. Lisa wich zurück und Teresa machte im letzten Moment einen Hechtsprung zur Seite und der Werwolf flog auf den Kristall. Er wollte sich noch einmal auf Teresa stürzen, doch da verlor er sein Fell und wurde wieder kleiner, bis er wieder komplett Max war. Lisa und Teresa umarmten ihn und sie gingen glücklich nach Hause.

Ressort: Schreibwettbewerb

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 16. Juli 2022: PDF-Version herunterladen

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