Die Sintflut kam mit Sonnenschein
ZEITZEUGEN ERINNERN SICH: Die Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe am 8. Juli 1987 forderte über Tage und Wochen viele hundert Helfer heraus.
Aufgezeichnet von unserem Redakteur Gerhard Walser
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KREIS EMMENDINGEN. Es war ein schwül-heißer Sommertag jener Mittwoch, 8. Juli vor 25 Jahren. Nichts deutete darauf hin, dass dem Landkreis eine Unwetter-Katastrophe größten Ausmaßes bevorstehen würde. Die nach heftigen Gewitterregen über Freiamt einsetzende Sintflut des unscheinbaren Brettenbachs zerstörte Häuser, Brücken und Straßen. Viele hundert Helfer waren Tage und Wochen im Einsatz. BZ-Redakteur Gerhard Walser, damals als THW-Helfer Mitglied der Technischen Einsatzleitung, sprach mit den Koordinatoren der damaligen Hilfsaktion über ihre ganz persönlichen Erinnerungen an die Katastrophe.
DER KOORDINATOREs war ein Mittwoch, kurz nach Mittag. In Emmendingen hat die Sonne geschienen, Richtung Elztal gab’s ein paar dunkle Gewitterwolken und es hat etwas gegrummelt, aber kein Hinweis auf Unwetter. Da ruft mich der damalige Freiämter Bürgermeister Georg Hiesinger an und sagt: "Herr Landrat können Sie den Katastrophenfall ausrufen? Bei uns ist Land unter, da ist die Sintflut". Ich konnt’s zunächst einfach nicht glauben, aber Meldungen von Polizei und Feuerwehr bestätigten wenige Minuten später, dass sich da eine gewaltige Katastrophe anbahnte. ...