Die Freiwilligen sind zufrieden, der Schwarzmarkt blüht, Zehntausende Fans sind voller Erwartungen: Beobachtungen am Eröffnungstag der EM
90 Minuten noch, dann beginnt das drittgrößte Sportereignis der Welt. 90 Minuten, so lange dauert ein Fußballspiel. Unter der Eisenbahnbrücke über die Birs, auf einer abgesperrten Straße, macht sich eine gewisse Unruhe breit. Hunderte stehen zwischen sechsfarbigen, kubikmetergroßen Würfeln, sie haben rot-weiße Plastikeinteiler übergezogen. Irgendwo zwischen den 800 Freiwilligen stehen Lisa, Anna und Scott. Jetzt kommt es gleich auf jeden von ihnen an.
"Noch fünf Minuten", ruft jemand auf Englisch aus dem Lautsprecher. Die Wartenden muntern sich gegenseitig auf, klatschen sich warm, stimmen Jubel an. Es ist ein eher trostloser Ort, oben rumpelt ein Güterzug vorbei, unten markieren Hunde ihr Revier. Aber irgendwo müssen sie sich ja versammeln und ...