Wie war’s bei
Die Vielfalt begeistert die Besucher
Am vergangenen Wochenende hat der Kunst- und Handwerkermarkt im und ums Kurhaus in Hinterzarten stattgefunden. Bei herrlichem Sommerwetter ließ es sich gut bummeln.
Mo, 16. Jun 2025, 7:00 Uhr
Hinterzarten
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Obwohl weniger Aussteller als die letzten Jahre da waren, war das Angebot doch recht vielfältig. 38 Aussteller waren der Einladung von Veranstalter Julian Zoubkov gefolgt. Sie verteilten sich im Außenbereich rund ums Kurhaus und im Foyer sowie im Saal. Neben verschiedenen Keramikartikeln waren auch Glaskunst, Malerei, Kinderkleidung, hübsche Kopfbedeckungen und Holzartikel, aber auch selbstgemachte Liköre oder Marmeladen im Angebot. Die Besucher hatten eine reichhaltige Auswahl.
Julian Zoubkov als Veranstalter sorgte mit Markus Hülsbeck dafür, dass alle Händlerinnen und Händler zufrieden waren. Leider kamen in diesem Jahr nicht so viele Aussteller wie sonst, sagt Zoubkov. Gerne hätten die Ausrichter noch die Wiese neben dem Kurhaus mit Ständen gefüllt. Woran das liege, könne er nur vermuten, sagt Zoubkov. Vielleicht an Terminüberschneidungen wegen dem späten Pfingsttermin in diesem Jahr. Der Markt findet immer am Wochenende nach den Pfingstfeiertagen statt. Grundsätzlich sei es so, dass es immer weniger Nachwuchskünstlerinnen und -künstler gebe, die ihre Waren auf Märkten anböten. Vieles werde auch nur übers Internet verkauft, meint Markus Hülsbeck. Wichtig sei den Ausrichtern aber, dass auf dem Markt wirklich nur Künstlerinnen und Künstler teilnehmen, die ihre Sachen selber machen und es keine sogenannten "kommerziellen" Anbieter gibt.
Ein interessanter Künstler ist Norbert Herre aus dem mittelfränkischen Buckenhof. Seine Leidenschaft für Schmuck habe vor rund acht Jahren begonnen, erzählt Herre. Anfangs habe er mit Kupferdrähten gearbeitet, dann mit Silberdrähten und daraus Anhänger, Ohrringe und Armbänder gestaltet. Seitdem habe er seine Techniken in der Verarbeitung von Silberdraht immer weiter verfeinert und sein Wissen über Edelsteine erweitert. Seit zirka drei Jahren habe ihn der Wunsch, selbst Edelsteine zu schleifen, dazu inspiriert, in eine Facettiermaschine zu investieren. "Meine Schmuckstücke sind alles Unikate", erzählt der Künstler, in diese er seine Kreativität und Leidenschaft miteinfließen lasse. Zum ersten Mal war Friedrich Hucke, Maler und Grafiker, mit einem Stand im Kurhaus vertreten. Er habe 25 Jahre lang in Spanien gelebt, habe sich aber vor vier Jahren in Donaueschingen niedergelassen, wo er auch eine Galerie eröffnet habe, erzählt Hucke. Der Schwarzwald habe es ihm angetan. In Hinterzarten stellte er einige Exponate aus seiner Reihe "Hut Couture" aus. Hübsche Schwarzwälderinnen in Tracht mit verschiedenen Kopfbedeckungen – und nicht nur Bollenhüte. Denn "ich wollte nicht der fünfhundertste Bollenhutmaler sein", so Hucke. Mit der Teilnahme am Markt wolle er natürlich seine Kunst vorstellen, aber auch wieder neue Kontakte knüpfen. Seit 20 Jahren gestalten Michael und Andrea Pfaff aus Schramberg-Sulgen Kunstwerke aus Holz. "Hinterzarten ist eine ganz gute Ecke für Holz", stellt Michael Pfaff fest, und so seien sie schon zum fünften Mal hier. Ihre Werke stellen Michael und Andrea Pfaff aus Abfallholz her, dass entweder selber besorgt oder auch von Leuten zur Verfügung gestellt werde. Daraus entstehen verschiedene Objekte, wie große Holzkugeln, Stelen und Tiere. Und, "je krüppliger die Holzart, umso schöner ist das Ergebnis", findet Michael Pfaff. Ebenfalls seit rund 20 Jahren fertigt Petra Buhlau individuelle Schmuckstücke aus Silber und Edelsteinen an. Bis so ein Schmuckstück fertig sei, dauere es oft länger und es seien hierfür verschiedene Schritte notwendig. Es müsse gelötet, gesägt, gehämmert und dann noch der Stein gefasst werden. "Inzwischen ist diese Arbeit für mich mehr als ein Hobby", sagt Buhlau, die in Reute bei Emmendingen wohnt.
Den Besuchern hat die Vielfalt auf dem Markt gefallen. Sie schlenderten gemütlich an den Ständen vorbei und kamen ins Gespräch mit den Ausstellern. Eine Urlauberin meinte, sie finde den Markt sehr interessant. "Mich hat das vielseitige Angebot aus Malerei, Keramik, Schmuck und Holz angenehm überrascht. Ebenso hat mir gefallen, dass alles selber angefertigt wurde." Mit dabei war auch der Musiker Sergio Vesely, der mit Gitarre über den Markt streifte und einige schöne Lieder zum Besten gab.