Auf der Wannseekonferenz wurde vor 80 Jahren die Vernichtung des europäischen Judentums geplant. Sie steht für den organisierten Holocaust. Heute ist die Villa eine Gedenk- und Bildungsstätte.
Eine lange Auffahrt, die in einem Rondell endet, Statuen, die den Weg säumen, ein Haupteingang mit klassizistischen Säulen. Ein richtiges kleines Schloss hat sich der Berliner Kaufmann Ernst Marlier im zweiten Jahr des Ersten Weltkriegs hier am Ufer bauen lassen. Drinnen ein gefliestes Foyer, von wo aus 1500 Quadratmeter Wohnfläche mit Parkett und hohen Decken zu erreichen sind – das gehobene Bürgertum soll schließlich etwas hermachen.
An diesem späten Januarnachmittag jedoch ist es bereits stockdunkel, selbst vom prunkvollen Garten sind nur Umrisse zu erahnen, das Strandbad am gegenüberliegenden Ufer des Großen Wannsees am südwestlichen Zipfel Berlins ist erst recht nicht zu erkennen. Dafür hat die noch ...