Die Wölfe sind zurück in Deutschland

Informationen zu Isegrim.  

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Kuschelig, aber wild – der Wolf  | Foto: Bernd Wüstneck
Kuschelig, aber wild – der Wolf Foto: Bernd Wüstneck
1904 wurde laut Naturschutzbund der letzte Wolf in Deutschland getötet. Es dauerte fast 100 Jahre, bis man wieder ein Wolfspaar mit seinen Welpen in Deutschland beobachten konnte. Die Population der Wölfe hat sich seither stetig vermehrt. In ganz Deutschland haben die Behörden im Monitoringjahr 2019/2020 insgesamt 128 Rudel und 35 Paare und 10 territoriale Einzeltiere nachgewiesen, davon einen Großteil in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen.

Im Juni 2015 wird der erste Wolf bei Lahr überfahren. In Baden-Württemberg sind zurzeit zwei sesshafte männliche Einzeltiere nachgewiesen. Beide sind aus Niedersachsen zugewandert. Sind Wölfe für den Menschen gefährlich? In ganz Europa gab es von 1950 bis 2000 bei geschätzten 20 000 Wölfen 59 dokumentierte Zwischenfälle. In neun Fällen endeten diese für den Menschen tödlich. Die Ursachen waren in der Regel Tollwut oder das vorherige Anfüttern des Wolfes.

In Deutschland wurde bei Wölfen bisher kein aggressives Verhalten gegenüber Menschen registriert. Zum Vergleich: Alleine im Jahr 2017 gab es in Baden-Württemberg 1396 registrierte Fälle, bei denen Personen von Hunden verletzt wurden. Leider hat der Wolf aber ein schlechtes Image. Während Naturschützer Isegrims Rückkehr begrüßen, begegnen viele Menschen dem Wolf mit Skepsis. Es kommt auch vor, dass Wölfe Haus- oder Nutztiere töten. Hütehunde und elektrische Schutzzäune sind wirksame Maßnahmen, um Wölfe abzuwehren. Fußgänger und Wanderer bekommen Isegrim nur selten zu sehen. Wölfe wittern Menschen bereits frühzeitig und gehen ihnen aus dem Weg. Wenn Sie die Chance haben einem Wolf zu begegnen, laufen Sie nicht weg, sondern genießen Sie den Augenblick.
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