Schwimmunfälle

Diese drei Tipps schützen Kinder vor dem Ertrinken

Gerade kleine Kinder können schneller ertrinken, als man denkt – und meist ist es ein leiser Unfall. Wenn Eltern ihr Kind davor schützen wollen, sollten sie es im Wasser nie aus dem Blick lassen.  

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Das Kind früh anmelden und das Lehren ...Schwimmkurse bereits im Vorschulalter.  | Foto: Jens Kalaene (dpa)
Das Kind früh anmelden und das Lehren den Profis überlassen: Die DLRG empfiehlt Schwimmkurse bereits im Vorschulalter. Foto: Jens Kalaene (dpa)

Wildes Fuchteln mit den Armen, lautes Schreien: Geht es um Ertrinken, dürften viele Eltern dieses Bild im Kopf haben. Dabei ist das Gegenteil die Realität: Kinder ertrinken still - etwa, weil sie mit dem Gesicht voran ins Wasser fallen und sich aus dieser Lage nicht befreien können.

Die gute Nachricht: Ertrinkungsunfälle können vermieden werden. Dabei kommt es auf diese drei Sachen an:

1. Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen

Das Kind spielt friedlich am Wasser - da kann ich doch kurz meine Nachrichten auf dem Smartphone checken? "Wir erleben sehr häufig, dass Eltern abgelenkt sind, kurz auf ihr Handy schauen", sagt Andreas Paatz. Er ist Bundesleiter der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes. "Genau diese wenigen Sekunden reichen aber oftmals dafür aus, dass das Kind in eine Gefahrensituation gerät."

Zum Beispiel, wenn das Kind beim Spielen stolpert und ins Wasser fällt. Selbst das wenige Zentimeter tiefe Wasser am Ufer eines Sees kann dann lebensgefährlich sein. "Kinder können auch in einem kleinen Gartenteich oder in einem Pool mit 20 Zentimetern Wassertiefe ertrinken, wenn sie mit dem Gesicht ins Wasser fallen", sagt Alexander Paffrath, Leiter Einsatz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Auf Schwimmflügel sollten sich Eltern nicht verlassen.  | Foto: Florian Schuh (dpa)
Auf Schwimmflügel sollten sich Eltern nicht verlassen. Foto: Florian Schuh (dpa)

Das Kind im Blick behalten, lautet also das Motto. Sitzen mehrere Erwachsene auf der Picknickdecke am See, sollte man absprechen, wer gerade für die Aufsicht zuständig ist, rät Paatz. So lässt sich ausschließen, dass alle Beteiligten davon ausgehen, dass die jeweils anderen Kind oder Kinder im Blick haben.

2. Nicht auf Schwimmlernhilfen vertrauen

Schwimmreifen, -flügel oder -tiere sind beim Nachwuchs beliebt - und auch bei vielen Eltern. Sie gaukeln allerdings eine trügerische Sicherheit vor. "Schwimmflügel sorgen nicht dafür, dass mein Kind ständig mit dem Kopf über Wasser bleibt", sagt Andreas Paatz.

Schwimmlernhilfen können allenfalls helfen, wenn Eltern - gemeinsam im Wasser - das Kind nicht die ganze Zeit stützen wollen. Sie entbinden Eltern aber nicht von der Aufsichtspflicht, wenn das Kind am Ufer spielt oder im Wasser planscht.

3. Das Kind beim Schwimmkurs anmelden

Prävention ist die beste Rettung. "Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder gut und sicher schwimmen können", sagt Andreas Paatz. "Nutzen Sie die Angebote für Schwimmkurse." Die DLRG empfiehlt den Beginn der Schwimmausbildung im Alter von fünf Jahren, also in der Vorschulzeit.

Schlagworte: Andreas Paatz, Alexander Paffrath

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