Drama, Liebe und Leidenschaft – "Katja Kabanowa" in Freiburg
Wie verheerend sich Macht und Unterdrückung innerhalb der Familie auswirken können: Bei der Neuinszenierung von Leoš Janáceks Oper "Katja Kabanowa" ist dies am Theater Freiburg zu erleben.
Zuspruch: Warwara (Inga Schäfer, links) und Katja (Anna-Maria Kalesidis) Foto: Rainer Muranyi
Ob da klammheimlich die Tabakindustrie als Sponsor fungiert? Bei der jüngsten Opernproduktion im Großen Haus des Freiburger Theaters wird jedenfalls viel geraucht. Zur Debatte steht "Katja Kabanowa", jene 1921 in Brünn uraufgeführte sozialpsychologische Ballade von Leoš Janácek, der sich darin einmal mehr als mährischer Verismo-Vertreter zeigt. Freiburg, wo der Dreiakter sogar schon konzertant (1988 unter Eberhard Klokes Leitung) und dann 2002 in Philipp Himmelmanns Regie zu erleben war, setzt nach "Die Sache Makropulos" ...