Ein "Gärtner" des Rheines
MENSCHEN IM BREISGAU: Theo Maurer wandelt in Oberhausen auf den Spuren seiner Väter.
RHEINHAUSEN-OBERHAUSEN. "Jetzt mach’ mol nid so verruckt" – Theo Maurer spricht fast freundschaftlich mit den Fischen, die an diesem frühen Morgen in seinen Netzen zappeln. Der 52-jährige Oberhausener ist aber gewiss nicht wunderlich. Eher leidenschaftlich und besonders: Er ist mit Haut, Haar und Schuppe einer der letzten Rheinfischer am Oberrhein. Und als solcher genießt er es, dass Vater Rhein den Tisch wieder mit gesunden und zahlreichen Fischen deckt – und er mit Reuse und Netzen auf den Spuren seiner Väter wandeln kann.
Die Spuren seiner Väter führen im Ortssippenbuch bis ins Jahr 1601 zurück – und alle waren Fischer. Logischerweise, denn das Fischereirecht ist Erbsache. In die Fischerzunft wird Mann hineingeboren, Frauen sind nicht erbberechtigt. Heute zählt die Zunft Oberhausen/Niederhausen, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, 100 Mitglieder. Aber nur zehn von ihnen gehen auf Fischfang.Einer davon steht jetzt in ...