In Polen kochen vor der Präsidentschaftswahl die Emotionen hoch / Liberaler Warschauer OB Trzaskowski will PiS-Vorherrschaft brechen.
Andrzej Duda kämpft. Beherzt. Mitunter aggressiv. Gelegentlich schießt er sogar scharf, wenn auch nur verbal. In der Kreisstadt Bytow zum Beispiel, in der nordpolnischen Provinz. "Marionette", ruft dort ein Mann dem Präsidenten zu, der auf Wahlkampftour ist. "Sie unterschreiben doch alles, was der Vorsitzende will." Gemeint ist Jaroslaw Kaczynski, der mächtige Chef der rechtsnationalen Regierungspartei PiS, als deren Kandidat Duda vor fünf Jahren in den Präsidentenpalast einzog. Nun will er sich im Amt bestätigen lassen. Am kommenden Sonntag wird gewählt. Also geht er ...