Zischup-Interview mit einem Hundetrainer

"Ein Hund braucht Beschäftigung – körperliche und geistige"

Interview mit Thomas Bierer, Hundetrainer und Besitzer der Hundeschule Toms Hundewelt  

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Hundetraining  | Foto: Heidi Ossenberg
Hundetraining Foto: Heidi Ossenberg
Zischup: Seit wann sin Sie schon Hundetrainer?
Bierer: Vor fünf Jahren habe ich nach einem Jahr Ausbildung die Prüfung zum Hundetrainer abgelegt.

Zischup: Wie sind Sie dazu gekommen, Hunde zu trainieren?
Bierer: Als ich sechs Jahre war, gab es in meiner Nachbarschaft einen kleinen Dackel, mit dem ich mich sehr anfreundete. Zuerst blieb er nur tagsüber, doch später war er auch über Nacht bei mir. Mit zehn sind wir dann umgezogen. Mein Vater wollte dem Besitzer des Dackels seinen Hund abkaufen, weil ich so an ihm hing, doch der wollte ihn nicht verkaufen. Natürlich machte ich ein Riesendrama. Ab da wollte ich Hundetrainer werden. Aber jetzt hatte ich keinen Hund mehr und bin deshalb dem Tierschutz beigetreten. Mit 16 habe ich mir dann mal eine Hundeschule angesehen, denn ich wollte immer noch unbedingt Hundetrainer werden. Dort, in dieser Hundeschule, fand Hundetraining statt, wie es schrecklicher nicht hätte sein können. Ich blieb in dieser Hundeschule einen einzigen Tag. Danach hab ich allen meinen Verwandten erklärt, sie sollen ihre Hunde niemals in eine Hundeschule zum Training bringen. Ich wollte von da an nix mehr von Hundeschulen wissen. Aber nach 20 Jahren hatte ich plötzlich wieder Lust, mit Hunden zu arbeiten. Und dann machte ich vor fünf Jahren die Ausbildung zum Trainer, weil ich professionell mit Hund arbeiten wollte.

Zischup: Wie viele Hunde leben zu Zeit bei ihnen?
Bierer: Fünf Hunde leben im Moment bei mir. Vergangenen März hatte ich noch sechs Hunde, doch leider lief einer von ihnen vor ein Auto und war sofort tot.

Zischup: Wie haben Sie mit ihren Hunden gearbeitet?
Bierer: Ich habe ihnen alle Grundkommandos beigebracht: Sitz, Platz, Bleib, an der Leine gehen und soziallen Umgang mit anderen Hunden.

Zischup: Macht ihnen Ihr Job Spaß?
Bierer: Ich habe zwei Berufe, aber wichtiger ist mir das Training mit den Hunden. Nur mit dem Wetter darf man nicht empfindlich sein, weil das Training bei jedem Wetter stattfindet .

Zischup: Ist der Beruf des Hundetrainers ein Haupt- oder Nebenberuf?
Bierer: Für mich ist das Hunde-Training inzwischen zum Hauptberuf geworden.

Zischup: Hatten Sie mal einen so schwierigen Fall, dass Sie aufgaben?
Bierer: Eher nicht, doch wenn ich manchmal Probleme habe, frage ich bei Kollegen nach. Im Austausch mit den anderen lassen sich viele Probleme klären. Teamarbeit ist das Wichtigste.

Zischup: Gibt es so genannte dumme Hunde?
Bierer: Nein, jedoch gibt es Hunde, die schneller lernen als andere.

Zischup: Wurden Sie schon mal gebissen oder Schlimmeres?
Bierer: Sicher, aber das ist als Hundetrainer so normal wie in einem anderen Beruf ein Arbeitsunfall.

Zischup: Machen Sie auch bei Wettbewerben mit?
Bierer: Nein, ich halte nichts davon, denn wenn sportlicher Ehrgeiz dahinter steckt, überfordert man den Hund schnell.

Zischup: Was ist dem Hund am schwierigsten beizubringen?
Bierer: Kommt auf den Hund an.

Zischup: Was sollte ein Familienhund unbedingt können?
Bierer: Er sollte sich in den normalen Alltag einer Familie einfügen können; das heißt, er sollte alle Grundkommandos beherrschen und sie auch von allen Familienmitglieder beachten.

Zischup: Braucht ein Hund Beschäftigung?
Bierer: Ja, und zwar nicht nur körperlich, sondern auch geistig, und er sollte Gegenstände wiederbringen. Außerdem ist ebenfalls wichtig, Kommandos zu erlernen.

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