Ein Netz im Mittelfeld

BZ-INTERVIEW mit Klaus Theweleit über Fußball auf dem Platz und vor dem Computer.  

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FREIBURG. In seiner Kindheit und Jugend war Fußball für ihn das Größte. Jetzt hat der Literaturwissenschaftler und Autor Klaus Theweleit ein Buch über seine Leidenschaft geschrieben. Heute um 20.30 Uhr liest er aus "Tor zur Welt" im Freiburger Theatercafé. Mit ihm sprachen Michael Dörfler und Bettina Schulte.

BZ: Herr Theweleit, Ihr Buch, in dem Sie sich des Zusammenhangs von Fußball, Gesellschaft und Politik annehmen, ist kurz vor der Fußball-Europameisterschaft in Portugal und dem 50. Jahrestag des ersten WM-Gewinns einer deutschen Mannschaft 1954 in der Schweiz erschienen. Ein ideales Timing, so scheint's.
Theweleit: Das ist reiner Zufall. Die Bern-Parallele stört mich sogar.
BZ: Weshalb?
Theweleit: Weil es kein nostalgisches Buch ist. Es soll keine heroische deutsche Geschichte beleben wie der Wortmann-Film und dieser ganze Klimbim. Ich hatte das alles gar nicht im Kopf. Die Idee wurde bei einem Nietzsche-Kolloquium in Weimar geboren. Zum Thema "Was ist Krieg, was ist Realität?" fiel mir ein: "Wozu Fußball?" Freunde haben mich ermuntert, ein Buch ...

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