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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2010

Ein Regenwurm auf hoher See

  • Louisa Köhler

  • Fr, 18. Juni 2010, 12:39 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Louisa Köhler, 9 Jahre, Klasse 4d der Emil-Thoma-Grundschule Freiburg

Ich bin Hansi, der Regenwurm, und lebe mit meiner Mutter in unserem Sandhügel. Eines Tages fand ich eine Postkarte im Briefkasten. Der Text auf dieser Karte lautete:

"Hallo Hansi, hier ist Papa Regenwurm. Ich schiffe mal wieder mit meinem Koffer auf dem Meer von Insel zu Insel. Morgen früh werde ich bei euch eintreffen. Komm doch im Morgengrauen zur Klippe neben dem Königspalast, ich werde dich dort abholen. Liebe Grüße Papa"

Ich starrte die Karte an. Plötzlich kam meine Mutter zu mir und sagte: "Ich habe die Postkarte gelesen und sofort deinen Koffer gepackt. Jetzt geh ins Bett. Morgen musst du früh aufstehen."

Als ich den halben Weg zum Treffpunkt hinter mir hatte, traf ich auf einen Vogel. Wir unterhielten uns lange und zum Schluss sang er mir noch ein paar Lieder vor. Nun vernahm ich Stimmen, kroch weiter zur Klippe und stieg in den Koffer meines Vaters. Wir segelten los. Früh abends schliefen wir ein.

Am nächsten Morgen entdeckte ich, dass wir still standen. Darum beugte ich mich über die Kante des Koffers und plumpste ins Wasser. Ich musste lange tauchen, bis ich mich plötzlich in einem großen, dunklen Saal wiederfand. Der Boden war glitschig und ich suchte nach einem Licht und etwas zum Festhalten. Doch stattdessen fühlte ich etwas hartes und spitzes. Jetzt begriff ich, dass ich mich in einem riesengroßen Maul befand. Ich grübelte. "Wie sollte ich hier wieder herauskommen?" Plötzlich überfiel mich eine riesige Ladung Wasser und ich wurde immer weiter in das Maul hinein gespült. Von hinten ertönte ein kläglicher Laut. Mit aller Kraft versuchte ich, vor dem Laut zu fliehen und befand mich kurz danach wieder im Meer.

Ich wollte schnell weg von hier, doch plötzlich bemerkte ich, dass ich von vielen Walen umzingelt bin. Von oben hörte ich eine bekannte Stimme. Ich kroch an dem Wal hoch, von dem der Ruf kam. Oben angekommen sah ich meinen Vater in seinem Koffer sitzen. Ich gab dem Koffer einen Schubs, so dass er an der Seite des Wals herunterglitt und ins Meer plumpste. Mit einem großen Satz sprang ich in den Koffer, stieß mit dem Kopf auf die Kante und fiel in Ohnmacht. Als ich aufwachte, sah ich, dass wir wieder auf dem Meer schwammen und war so glücklich, wie noch nie zuvor.

Ressort: Schreibwettbewerb

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