Der Phong-Nha-Ke-Bang-Nationalpark in Vietnam birgt die größte Höhle der Welt – und noch heute zahlreiche unerforschte Kreaturen.
Da steht er plötzlich, der Riesenaffe. Sein Silberrücken glänzt im Licht der Stirnlampe. Der Kopf des Ungetüms berührt fast die Decke der gewaltigen unterirdischen Kammer. Neben ihm wirken die irrlichternden Menschen wie winzige fluoreszierende Termiten.
Tran Quangh Anh Vu lässt den Lichtkegel seines Helms über den riesigen Stalagmiten in der Nuoc-Nut-Höhle wandern. Der kolossale Gorilla ist vor Jahrmillionen zu Stein erstarrt. Er ist nur einer von Abertausenden Tropfsteinskulpturen in der Unterwelt des Phong-Nha-Ke-Bang-Nationalparks. Das wildgezackte, von Dschungel überwucherte Karstgebirge ist Teil der Annamitischen Kordilleren an der zentralvietnamesischen Grenze zu Laos und von unzähligen unterirdischen Wasserläufen durchlöchert.
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