Freiburg
Eine Frau will als Prostituierte arbeiten – doch ein Gesetz, das sie schützen soll, erschwert ihr das

Das neue Gesetz sei nett gemeint, aber wirklich sinnvoll sei nur die Kondompflicht, sagt die etwa 30-Jährige. Ihr Bordell in der Mattenstraße musste zumachen – nun steht sie ohne Arbeitsplatz da.
Monika Belinski sitzt in ihrer Einbauküche, beige Schrankfassaden, Spargelcremesuppe auf dem Herd, eine Kanne Wasser mit Minzblättern und Zitrone auf dem Tisch. Draußen spielen Kinder, Vögel zwitschern und Monika Belinski sagt: "Wenn eine Frau nach einer Party einen Mann abschleppt, dann ist das in Ordnung. Dann ist sie eben sexuell aktiv. Wenn du Geld für Sex nimmst, bist du eine Schlampe und hast keine Moral mehr. Dann bist du bereit, die Beine breit zu machen." Sie schaut zum Fenster, wo sich gerade der Nachmittagsbus durch die schmale Straße schiebt, lächelt. "Ich bin jemand, der bereit ist, die Beine breit zu machen", sagt sie.
BZ-Dossier: Rotlicht Freiburg
Belinski ist Prostituierte. Wie sie richtig heißt, will sie nicht sagen. Auch nicht, wo sie wohnt, unter welchem Namen ihre Freier sie kennen, woher sie kommt. Wenn sie spricht, hört man, dass es ein Land in Osteuropa sein muss. Fragt man, was sie ist, sagt sie: eine Wanderhure.
Sie arbeitet in verschiedenen Städten in ganz Deutschland. Mal ist sie in Stuttgart, mal in München, meistens aber in Freiburg. Zumindest war das bisher so. Seit Oktober kann sie dort, an ihrem Lebensmittelpunkt, nicht mehr arbeiten. Ihr Stammbordell in der Freiburger Mattenstraße musste zumachen.
Stadt Freiburg: Bordellkonzept sieht Prostitutionsgewerbe nur in bestimmten Gebieten vor
Als 2017 das Prostituiertenschutzgesetz verabschiedet wurde und der Vermieter das Haus neu anmelden musste, nutzte die Stadt Freiburg das, um es zu schließen – unter ...
BZ-Dossier: Rotlicht Freiburg
Belinski ist Prostituierte. Wie sie richtig heißt, will sie nicht sagen. Auch nicht, wo sie wohnt, unter welchem Namen ihre Freier sie kennen, woher sie kommt. Wenn sie spricht, hört man, dass es ein Land in Osteuropa sein muss. Fragt man, was sie ist, sagt sie: eine Wanderhure.
Sie arbeitet in verschiedenen Städten in ganz Deutschland. Mal ist sie in Stuttgart, mal in München, meistens aber in Freiburg. Zumindest war das bisher so. Seit Oktober kann sie dort, an ihrem Lebensmittelpunkt, nicht mehr arbeiten. Ihr Stammbordell in der Freiburger Mattenstraße musste zumachen.
Stadt Freiburg: Bordellkonzept sieht Prostitutionsgewerbe nur in bestimmten Gebieten vor
Als 2017 das Prostituiertenschutzgesetz verabschiedet wurde und der Vermieter das Haus neu anmelden musste, nutzte die Stadt Freiburg das, um es zu schließen – unter ...