Dass Kinder im Gedenkbrunnen planschen, stört viele Besucher nicht – wohl aber die Zweckentfremdung des stillen Mahnmals durch rücksichtslose Erwachsene. Warum dachte während der jahrelangen Planungen niemand an dieses Konfliktpotenzial? Eine Spurensuche.
Vor knapp einem Jahr ist der Platz der Alten Synagoge im Herzen Freiburgs eröffnet worden. Was sich die Planer erhofften, wurde wahr: Der Platz ist ein lebendiges Stück Freiburg geworden, tags und oft auch nachts genutzt, ein beliebter Treffpunkt für Dates und Demos, ein Ort zum Sehen und Gesehenwerden.
Doch es gibt anhaltende Irritationen. Von Anfang an wurde das Wasserbecken, das in den Umrissen der 1938 zerstörten Synagoge errichtet ist, zweckentfremdet, missverstanden und missbraucht. Was ein Ort stillen Erinnerns hätte sein ...