Eine Hütte zeigt, was Engagement bewirken kann

Völlig marode ist die Loipenhütte auf dem Ziegelfeld bei St. Blasien gewesen, als sie der Skiclub vor über 20 Jahren übernahm. Mit Eigenleistung und Fördermitteln entstand an ihrer Stelle ein beliebter Treffpunkt für Wintersportler.  

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Der Vorsitzende des Skiclubs, Jürgen L...twicklung der Loipenhütte beigetragen.  | Foto: Christiane Sahli
Der Vorsitzende des Skiclubs, Jürgen Längin (rechts), und Stellvertreter Ralf Dietz haben zur Entwicklung der Loipenhütte beigetragen. Foto: Christiane Sahli
Vor 20 Jahren nahm der Skiclub die Loipenhütte auf dem Ziegelfeld nach einem kompletten Neuaufbau wieder in Betrieb. Bereits seit 1980 steht eine Loipenhütte am heutigen Standort. Vom damaligen Verkehrsverein erbaut, diente sie als Unterstand für das Loipenfahrzeug, mit dem die Kohlwaldloipe gespurt wurde. Und in einem kleinen Gastraum mit sechs Tischen bewirtete der Verkehrsverein Gäste, schilderten der Vorsitzende des Skiclubs Jürgen Längin, und dessen Stellvertreter Ralf Dietz die damalige Situation. Als sich der Verkehrsverein auflöste, ging die Hütte in den Besitz des Fördervereins Wildgehege über, denn das Wildgehege war ein wichtiger Teil der Arbeit des Verkehrsvereins. Aber der Förderverein hatte kein Interesse an der Hütte und bot diese dem Skiclub an, der die Loipenhütte im Jahr 2003 übernahm.

Schon längere Zeit hatten sich die Verantwortlichen im Vorfeld der Übernahme mit einem möglichen Umbau beschäftigt. Und der war auch dringend nötig, denn: "In der Hütte haben die Mäuse Tango getanzt", beschrieb Dietz schmunzelnd die Situation. Die Isolierung und Balken waren angefressen, sogar in den Kühlschrank hatte sich die Mäuse von hinten hineingefressen. Da konnte es schon passieren, dass einem beim Öffnen des Kühlschrankes eine Maus entgegenkam, erinnerte sich Dietz.

Aber bei einem alleinigen Umbau blieb es nicht, die alte Hütte musste aufgrund des maroden Zustand vollständig abgetragen werden. Die neue Hütte durfte aber nur auf der Bodenplatte der alten errichtet werden und die alten Materialien, soweit möglich, mussten wieder verwendet werden, so die Vorgabe des Baurechtsamtes.

Nachdem der Badische Sportbund Fördermittel bewilligt und der Skiclub einen Kredit über 40.000 Euro aufgenommen hatte, konnten die Bauarbeiten starten. Der Rohbau wurde von einer Zimmerei errichtet, der Rest, der komplette Innenausbau, Verschalung, Heizung, Sanitär, Wasser und Elektroinstallation, wurde in Eigenleistung und sofern erforderlich, mit Unterstützung von Fachfirmen gestemmt. Rund zwei Jahre dauerten die Arbeiten, rund 50 Personen haben Hand angelegt, 10.000 Stunden Eigenleistung waren zusammengekommen, schätzt Dietz.

Dort wo sich sich früher die Garage befand, hat im Zuge des Neubaus die voll ausgestattete Küche Platz gefunden, ein großer Gastraum mit Schwedenofen bietet Platz für zahlreiche Gäste. Im Erdgeschoss befinden sich zudem Toiletten, unter anderen ein Behinderten-WC, alle mit Dusche. Und im Schlafraum im Obergeschoss mit Stock- und Einzelbetten und zwei kleinen Betreuerzimmern können bis zu 27 Personen unterkommen.

Von Anfang an wurde die Hütte nicht nur für Veranstaltungen des Vereins genutzt, sondern auch vermietet, durchschnittlich rund 35 Vermietungen im Jahr waren es. Und der Verein hat immer wieder Geld in die Hand genommen, um die Hütte in Schuss zu halten, so Längin. So wurde unter anderem immer wieder gestrichen, eine neue Heizung installiert und die inzwischen dritte Küche eingebaut – alles natürlich mit viel Eigenleistungen des Vereins.
Schlagworte: Ralf Dietz, Jürgen Längin
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