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Eine Reise in die Vergangenheit

  • Florian Aebi, Klasse 8b, Kreisgymnasium (Neuenburg)

  • Fr, 05. Mai 2023
    Schülertexte

Der Campus Galli bringt täglich ein Stück mehr Mittelalter ins 21. Jahrhundert. Dort, bei Meßkirch, wird eine mittelalterliche Klosteranlage gebaut. .

Das Besondere an der Klosterbaustelle in Meßkirch ist, dass nur mit den Mitteln aus dem neunten Jahrhundert gebaut wird, ganz ohne moderne Werkzeuge. Der spätere Klosterkomplex wird auch nach dem einzigen bekannten Bauplan aus dem frühen Mittelalter, dem nie verwirklichten Klosterplan von St. Galli, umgesetzt. Der Plan wurde vor rund 1200 Jahren – zirka 830 nach Christus – auf der Insel Reichenau von zwei Personen gezeichnet und misst 112 mal 77 Zentimeter. Dadurch hat er auch eine besondere Bedeutung. Da auf dem Plan die Gebäude so angeordnet sind, wie sie den Zeichnern für ein karolingisches Kloster ideal erschien, gewährt der Plan einen einzigartigen Einblick in fast alle Bereiche des Lebens im Kloster.

Aber warum verwirklicht man den Plan mit den damaligen Mitteln und nicht mit modernen Werkzeugen und Maschinen? Der Bau ist ein großes Experiment, um mehr über die karolingische Architektur und die Bautechniken, aber auch um mehr über die Planung von Gebäuden aus dem neunten Jahrhundert zu erfahren.

Im August 2012 begannen die Bauarbeiten, 2013 eröffnete der Campus. Seitdem wurden mehrere Gebäude – zum Beispiel die Holzkirche oder die Scheune – fertiggestellt. Weil aber von mittlerweile 35 Mitarbeitern 52 Gebäude gebaut werden müssen, beträgt die geplante Bauzeit mehrere Jahrzehnte. Auf der Baustelle kann man viel über das Mittelalter erfahren. Man kann zum Beispiel der Weberin oder dem Schmied bei der Arbeit zuschauen. Die Klosterbaustelle befindet sich in Meßkirch im Landkreis Sigmaringen. Von Freiburg sind es etwa anderthalb Stunden Fahrt.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 05. Mai 2023: PDF-Version herunterladen

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