Einfach irre, die Musik

Der Film "Küss den Frosch" um Tiana und Prinz Naveen kommt nächste Woche in die Kinos  

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Tiana (li.) und Naveen als Frösche Foto: ©Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.
Auf gar keinen Fall küss ich ’nen Frosch." Tiana ist sich ganz sicher. Sie hat Wichtigeres zu tun, hart arbeiten zum Beispiel, weil sie ein eigenes Restaurant eröffnen will. Doch als sie Prinz Naveen trifft, behauptet der, dass nur Tianas Kuss ihn von einem bösen Zauber erlösen kann. Da tut Tiana es – sie küsst den Frosch.

Hört sich an wie das Märchen "Der Froschkönig"? Stimmt, ist es aber nicht. Denn die Geschichte von Tiana und Prinz Naveen geht erst nach dem Kuss richtig los: Tiana sieht plötzlich genauso grün aus wie Prinz Naveen. Die beiden erleben viele Abenteuer, die kann man sich demnächst im Kino in dem Zeichentrickfilm "Küss den Frosch" ansehen – und anhören. Tiana und Prinz Naveen leben in New Orleans, der amerikanischen Hauptstadt der Jazzmusik. Deshalb wird auch in "Küss den Frosch" viel gesungen und musiziert, wie im Musical. Die Filmmusik hat Randy Newman komponiert. Er weiß, wie Musik in New Orleans klingen muss, weil er dort geboren wurde.

"Die Musik ist einfach irre, du hörst sie überall bis tief in die Nacht." Das singt Prinz Naveen im Lied "New Orleans". Eigentlich singt der berühmte Sänger Roger Cicero, er leiht der Zeichentrickfigur seine Stimme. Begleitet wird der Gesang von einer Dixieland-Band: Der Schlagzeuger schlägt auf das Becken, der Klavierspieler haut in die Tasten, die Klarinette singt in hohen Tönen und die Posaune brummt dazu. Am liebsten würde man mit den Musikern durch New Orleans marschieren.

Zur Musik aus New Orleans gehört auf jeden Fall ein Instrument: die Trompete. Louis, der dicke Alligator, spielt sie ganz wunderbar. In "Wenn ich Mensch bin" singen Tiana und Prinz Naveen fröhlich gemeinsam, und Louis schmettert dazu ein paar wilde Trompetentöne. Der Alligator heißt nicht zufällig Louis. In New Orleans gab es schon einmal einen berühmten Trompeter: Louis Armstrong. Er starb vor 30 Jahren, aber die Menschen erinnern sich noch immer an seine Musik. Dass man im Kino nicht nur Bilder sieht, sondern die passenden Töne dazu hört, war übrigens nicht immer so. Die ersten Kinofilme waren Stummfilme, weil die Schauspieler nur gespielt, aber nicht gesprochen oder gesungen haben. Ganz leise war es damals im Kino trotzdem nicht. Ein Klavierspieler oder sogar ein ganzes Orchester haben live gespielt. Nicht immer hat ihre Musik aber so perfekt zu den Bildern gepasst wie heute. Die Musik war eher Begleitmusik, damit sich die Zuschauer nicht langweilen.

Heute ist das anders: Wenn Tiana traurig ist, dann ist die Musik nicht schnell und fröhlich, sondern ruhig und dunkel. Und wenn der dicke Alligator Louis singt, dann kommt keine piepsige Stimme aus dem Lautsprecher, sondern eine Männerstimme, die tief und warm klingt.

Damit im Kino alles zusammenpasst, waren die Musiker und Sänger lange in einem Tonstudio. Dort haben sie die Lieder vor Mikrofonen gespielt und gesungen, bis alles perfekt war. Live musiziert wird bei "Küss den Frosch" nicht. Infos: Der Zeichentrickfilm "Küss den Frosch" läuft ab dem 10. Dezember in vielen deutschen Kinos. Er dauert etwa 97 Minuten und wird für Kinder ab acht Jahren empfohlen. Den Soundtrack gibt es ab dem 11. Dezember im Handel.

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