Die Warenhaus-Dynastie aus Karlsruhe, Straßburg und Freiburg war bis 1918 die Nummer 1 im Südwesten.
Hertie, Kaufhof, Karstadt, Schocken, Wertheim und: Knopf. In dieser illustren Reihe deutscher, bis auf Karstadt ausschließlich jüdischer Warenhauskonzerne den Namen Knopf zu finden, mag überraschen. Doch zumindest bis Ende des Ersten Weltkriegs war die Warenhauskette Knopf, gegründet von den drei Brüdern Max Knopf (Karlsruhe), Moritz Knopf (Straßburg) und Sally Knopf (Freiburg), den Großen dieser Branche ebenbürtig. Knopf hatte neben Freiburg eben nicht nur Zweigbetriebe in Lörrach, Emmendingen, Offenburg und Schopfheim: Insgesamt mehr als 50 Filialen und Partnerbetriebe in Süddeutschland, der Schweiz, im Elsass und im Saarland, in Lothringen und Luxemburg gehörten zum Knopf-Imperium – und große, prachtvolle Warenhäuser in Großstädten wie Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt oder Straßburg.
Das saß. Ein "Schleudergeschäft" sei das, was die jüdische Kaufhauskette Knopf aus Karlsruhe seit 1893 in Ravensburg betreibe. "Im Interesse des hiesigen Kaufmannsstandes, welcher durch das Gebaren der ,Geschwister Knopf’ ohne Zweifel geschädigt ...