Zischup-Bericht
Er ist der Vogel des Jahres 2014: der Grünspecht
Verspeist 2000 Ameisen am Tag.
Klasse 9c, Max-Planck-Gymnasium &
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Suchend nach der Herkunft der Geräusche und der Löcher bemerkte ich einen grünen Vogel mit rotem Kopf, der über das Gras hüpfte und mit seinem Schnabel in den Boden hackte. Da ich nun unbedingt wissen wollte, wer unser morgendlicher Besucher war, schaute ich in einem Vogelbuch nach und fand schnell, wonach ich suchte: den Grünspecht. Einige Wochen später erfuhr ich, dass der Grünspecht vom Nabu, dem Naturschutzbund Deutschland, und seinem bayrischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), zum Vogel des Jahres 2014 gekürt worden war. Ich freute mich sehr und begann Weiteres über diesen Vogel zu recherchieren:
Der Ruf des Grünspechts ist sehr markant und klingt wie ein gellendes Lachen, deshalb ist er auch als Lachvogel bekannt. Er wird bis zu 32 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von bis zu 53 Zentimetern. An der Oberseite ist er dunkelgrün, an der Unterseite blass hell- bis graugrün gefärbt. Vom Schnabel bis hinter die Augen hat der Kopf an den Seiten eine schwarze Gesichtsmaske, weshalb der Grünspecht auch von manchen Leuten "der fliegende Zorro" genannt wird. Die Flügel sind braun-schwarz mit gelblichen oder bräunlichen Flecken. Das Gefieder ist bei Weibchen und Männchen fast identisch, man kann sie nur am Wangenfleck unterscheiden: Beim Männchen ist dieser rot mit einem schwarzen Rand, beim Weibchen einfarbig schwarz.
Der Grünspecht gehört zu den Erdspechten, das heißt, er lebt hauptsächlich auf dem Boden, wo er auch seine Hauptnahrung findet: Ameisen, von denen er bis zu 2000 am Tag fressen kann. Er verbreitet sich in Europa und Asien und dort kann man ihn fast überall finden, wo es dicke, große Bäume, in denen der Lachvogel seine Höhlen bauen kann, und eine Wiese mit vielen Ameisen, gibt: auf Friedhöfen, in Weingartenanlagen, auf Streuobstwiesen oder auch im eigenen Garten. Der Bestand dieses Spechtes hat sich in den letzten Jahren sehr erholt, wie der Nabu-Vizepräsident Helmut Opitz bekannt gibt: "Es gibt in Deutschland derzeit etwa 42000 Brutpaare und damit mehr als doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Die letzten drei kalten Winter haben jedoch gezeigt, dass es auch für den Grünspecht schnell wieder abwärts gehen kann." Ein weiterer Grund dafür ist der Anbau von Mais zur Erzeugung von Biogas, wodurch der Grünlandbestand rapide zurückgeht. Deshalb bitten LBV und der Nabu alle Garten- und Grundstückbesitzer, konsequent auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten, damit sich der Grünspecht dort ein neues Zuhause suchen kann, wenn sein altes zerstört wurde. Wenn das klappt, würde verhindert werden, dass er auch auf der roten Liste landet, so wie die meisten Vögel der Jahre vor ihm es waren oder immer noch sind.
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