Er musste "weg", weil er ein Jude war
VOR 75 JAHREN POGROMNACHT: Der im Elztal beliebte Tierarzt Türkheimer war hier Ziel des Rassenwahns / Er konnte emigrieren.
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ELZACH (iwi). Heute, am frühen Nachmittag des 9. November 1938, also vor 75 Jahren, wurden die Fenster der jüdischen Familie Türkheimer in der Freiburger Straße in Elzach eingeworfen und die Familie inhaftiert. Die Tat von SA, Hitlerjugend, Jungvolk, Elzacher Parteimitglieder, Schülern und Lehrern der Volksschule wie auch dem Bürgermeister war ein Akt der Novemberpogrome, in der die Diskriminierung der Juden in Verfolgung und Deportation umschlug (siehe auch Seite Kreis Emmendingen heute). Was den Anschein von Volkszorn erweckte, hatte eine langjährige Elzacher Vorgeschichte.
Der Tierarzt Bruno Türkheimer stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Handelsfamilie in Münzesheim. Im Februar 1919 eröffnete er seine Praxis in Elzach, folgte dem bis dahin in Elzach praktizierenden Tierarzt Lehmeier nach. Türkheimer machte sich in den folgenden Jahren bei den Bauern ...