Alexander Klose/Benjamin Steininger
Erforscher des Erdöl-Zeitalters
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Die beiden Kulturwissenschaftler aus Halle und Jena arbeiten seit Längerem daran, die Geschichte des Erdöls zu erforschen und zu vermitteln. 2020 haben sie das Buch "Erdöl. Ein Atlas der Petromoderne" veröffentlicht, 2021 kuratierten sie die Ausstellung "Oil – Schönheit und Schrecken des Erdölzeitalters" am Kunstmuseum Wolfsburg. Nächste Woche kommen sie in die Katholische Akademie Freiburg zu einer Veranstaltung mit dem Titel "Im Bann der fossilen Vernunft" und auf Basis des Atlasses.
Sie werden ihre Methode erläutern, "Verbindungen herzustellen zwischen scheinbar heterogenen oder weit auseinanderliegenden Wissens- und Erfahrungsfeldern", kündigen sie an. Der "Atlas" zeigt zum Beispiel eine Fotografie einer ikonischen Pferdekopfpumpe, eine Zeitschriftenseite aus der Werbekampagne "Shell führt durch den Motor" von 1938 oder eine Aufnahme von ölverschmierten, muskulösen schwarzen Ölarbeitern, die die Autoren in einer Bildanalyse als "Petroporn" charakterisieren. In den Texten berichten sie, wie Technik und Chemie die Nutzung des Erdöls erst ermöglichten, wie seine Förderung ein Land wie Nigeria ins Elend gestürzt und ein anderes wie Katar in die Hypermoderne befördert hat, wie die Petromoderne mit ihren Hinterlassenschaften die Biosphäre für Jahrtausende verändert. Ein ungeheuerlicher Prozess.