Polizei
Esslingen: Fahrer nach Tod von Mutter und Kindern angeklagt
Ein Fahrfehler, drei Tote: In Esslingen starben eine Mutter und ihre kleinen Söhne, als ein Auto auf den Gehweg geriet. Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 55-jährigen Unfallfahrer.
dpa
Fr, 26. Sep 2025, 4:00 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Esslingen (dpa) - Vor knapp einem Jahr sterben bei einem schweren Unfall eine Mutter und ihre beiden drei und sechs Jahre alten Söhne in Esslingen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nun gegen den 55-Jährigen mutmaßlichen Unfallfahrer Anklage unter anderem wegen fahrlässiger Tötung in drei Fällen erhoben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er am 22. Oktober in Esslingen kurz vor einer Ampel wegen eines Fahrfehlers mit seinem Fahrzeug auf den Gehweg gefahren sein. Dabei erfasste er laut Staatsanwaltschaft eine 39-jährige Frau und ihre beiden Kinder, die dort zu Fuß unterwegs waren. Alle drei starben noch am Unfallort. Nach diesem Unfall kollidierte das Fahrzeug des Angeschuldigten mit einem Zaun. Der Fahrer eines anderen Fahrzeugs wurde zudem durch umherfliegende Teile leicht verletzt.
Gutachten dauerte mehrere Wochen
Ein Gutachten, wie es zu dem Unfall kommen konnte, nahm mehrere Wochen in Anspruch. Es sollte geklärt werden, wie schnell das Unfallfahrzeug unterwegs gewesen war. Auch Spuren an dem Fahrzeug selbst sowie an Gegenständen, mit denen das Auto geprallt war, wurden untersucht. Alle Untersuchungen müssen gerichtsverwertbar sein.
Drei Wochen nach dem Unfall konnten die Ermittler zumindest Trunkenheit oder Drogen als mögliche Ursache ausschließen. Eine Beeinflussung durch Alkohol oder andere Rauschmittel habe bei dem mutmaßlichen Verursacher zum Unfallzeitpunkt nicht vorgelegen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Das ergab die nun abgeschlossene toxikologische Untersuchung der Blutprobe des mutmaßlichen Verursachers.
Riesige Anteilnahme nach dem Unfall
Eine Woche nach dem schweren Unfall nahmen Hunderte Trauernde an einem Trauermarsch teil. Nach einem Gebet für die Unfallopfer in der Kirche St. Elisabeth in Esslingen zogen die Menschen in Zweierreihen zum nahe gelegenen Unfallort vor einem Sportpark. Sie trugen Kerzen in der Hand. Der Zug glich einem Lichtermeer. Viele legten ihre Kerzen später an der Unglücksstelle ab. Dort hatten Trauernde zuvor schon Blumen und Teddybären abgelegt. Eingeladen hatten die katholische Kirche Esslingen im Stadtteil Pliensauvorstadt und die italienische Gemeinde.
© dpa-infocom, dpa:250926-930-86627/1