Die Zeit drängt – schon 2026 soll der erste Hochofen bei Thyssenkrupp in Duisburg umgestellt sein. Aber wie lässt sich ein Stahlwerk dieser Größe transformieren? Und ist Wasserstoff wirklich die Lösung?
Die rostgrauen Frachtkähne drängeln sich im Hafenbecken. Wieder wird einer an die metallene Kaimauer geschoben. Arbeiter in gelben Jacken machen ihn mit Stahltrossen fest. Dann rollt oben auf Schienen der Kranbagger heran, um das Eisenerz auszuladen und es auf die Halde zu kippen. Vielleicht 15 Meter hoch ist diese, und 100 Meter lang. Eine solche Menge stillt den Hunger des Stahlwerkes für etwa eine Woche – der Koloss ist gefräßig.
Wie produziert man Stahl ohne Kohle?
Auf dem gegenüberliegenden linken Ufer türmen sich ähnliche Mengen Steinkohle. Dahinter steht der schwarze Turm der Kokerei, die Kohle zu Koks veredelt – dem Brennstoff, ohne den die Stahlproduktion nicht funktioniert. Und doch sollen die Berge auf dieser Seite des Hafenbeckens in den kommenden ...