Gesundheit

Fachkräftemangel erschwert ambulante Pflege im Landkreis Lörrach

Im Landkreis Lörrach kämpft der Pflegestützpunkt mit einem Mangel an Fachkräften. Sarah Hagmann sieht Handlungsbedarf und fordert Maßnahmen zur Anwerbung von Pflegekräften.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Sarah Hagmann (Vierte von links) mit Pflegeberatenden im Kreis Lörrach  | Foto: Theresia Lindner
Sarah Hagmann (Vierte von links) mit Pflegeberatenden im Kreis Lörrach Foto: Theresia Lindner

Die Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann (Grüne) hat kürzlich den Pflegestützpunkt Landkreis Lörrach, der eine wichtige Anlaufstelle für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ist, besucht, teilt das Büro der Abgeordneten mit. In oft plötzlich eintretenden und stressigen Situationen stellen die Mitarbeitenden des Pflegestützpunktes und weitere Pflegeberatenden im Landkreis Lörrach Informationen rund um rechtliche und finanzielle Fragen der Pflege zur Verfügung und vermitteln Angebote zur häuslichen, teilstationären und stationären Pflege. Im Austausch mit den Pflegeberatenden des Pflegestützpunktes und verschiedener Krankenkassen sei deutlich geworden, welch wichtige Rolle die ambulanten Pflegedienste bei der Sicherung der Gesundheit und der Bewältigung des Alltags von Pflegebedürftigen spielen.

Das Netzwerk der Pflegeberatung stelle jedoch zunehmend fest, dass die Vermittlung geeigneter ambulanter Pflegeangebote nicht gelingt, obwohl diese für die Gesundheit und das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person oft dringend notwendig seien. Dies habe zur Folge, dass beispielsweise Menschen nach einer Operation länger im Krankenhaus bleiben müssen, weil sie sich zu Hause ohne Pflege nicht alleine versorgen können. Ein wesentlicher Grund dafür sei die Schwierigkeit für ambulante Pflegedienste, Fachkräfte in der Region zu finden.

Anwerbung von Pflegepersonal wird immer wichtiger

Alle Teilnehmend seien sich einig gewesen, dass es zur Schließung dieser Lücke einer aktiven Anwerbung von Pflegekräften bedarf: sei es im Inland, indem etwa Frauen, die wegen der Familie in Teilzeit arbeiten, aber mehr arbeiten möchten, der (Wieder-)Einstieg in den Beruf erleichtert wird. Dazu bedürfe es unter anderem einer besseren und flexibleren Kinderbetreuung. Oder aber eine aktive Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland.

"Ich freue mich, dass die Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften Anfang April ihre Arbeit aufgenommen hat", wird Hagmann zitiert. Ziel sei es, den Prozess zu beschleunigen. Denn auch bei der ambulanten Pflege hier vor Ort werde deutlich: "Nur wenn wir genügend Pflegekräfte, Erzieher und andere Fachkräfte haben, können unsere älteren Angehörigen gepflegt werden, unsere Kinder eine gute frühkindliche Bildung in den Kitas erhalten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für mehr Menschen möglich sein."

Gründung von Pflegediensten muss einfacher werden

Weitere wichtige Stellschrauben des Landes zur Verbesserung der ambulanten Pflegesituation und zur Neugründung ambulanter Pflegedienste sind nach Hagmanns Auffassung zudem die Vereinfachung der Gründungsvoraussetzungen für Pflegedienste und die Verbesserung der rechtlichen Betreuung. Diese Punkte will die Abgeordnete mit nach Stuttgart nehmen.

Schlagworte: Sarah Hagmann
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel