USA
Fall Trayvon heizt Debatte über Rassismus an
In den USA erheben Bürgerrechtler nach dem gewaltsamen Tod eines schwarzen Teenagers schwere Vorwürfe / Familie sieht Verschleierungstaktik der Behörden.
WASHINGTON. Der Fall Trayvon Martin reißt in den USA überwunden geglaubte Gräben auf: Obwohl die Untersuchung eben erst begonnen hat, versinkt das Land in einer erbitterten Debatte über Rassismus, die sich zunehmend vom Tathergang löst. Tausende fordern bei Demonstrationen Gerechtigkeit für den schwarzen Teenager, der im Februar von einem weißen Nachbarschaftswächter erschossen wurde, obwohl er keine Waffen bei sich hatte.
Die einen wollen endlich den Schützen angeklagt sehen, der immer noch auf freiem Fuß ist. Die anderen verlangen harte Konsequenzen für die Behörden in Sanford, Florida, die sich erst nach wochenlangen Protesten zu einer Untersuchung bequemten. Den meisten gilt der Fall als Beleg für den fortdauernden Rassismus ...