"Feuerschlucken übe ich noch"

ZISCH-INTERVIEW mit Heiko Heimburger und Fritz Kälble vom Lahrer Kinderzirkus LahrFahri über ihre Ausbildung und Akrobatik.  

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Heiko Heimburger (links) und Fritz Kälble stehen auf Akrobatik.  | Foto: Lilith Krumm
Heiko Heimburger (links) und Fritz Kälble stehen auf Akrobatik. Foto: Lilith Krumm

Die Zisch-Reporterin Lilith Krumm aus der Klasse 4a der Grundschule Lahr-Sulz hat Fritz Kälble und Heiko Heimburger vom Lahrer Kinderzirkus LahriFahri interviewt.

Zisch: Können Sie sich kurz vorstellen?
Kälble: Mein Name ist Fritz Kälble. Ich komme aus Emmendingen und bin hier Leiter und Trainer des Zirkus LahriFahri.
Heimburger: Ich heiße Heiko Heimburger, arbeite hauptberuflich hier im Schlachthof, komme aus Seelbach und bin beim Zirkus LahriFahri hauptsächlich für die ganze Organisation zuständig.
Zisch: Wie sind Sie zum Thema Zirkus gekommen?
Kälble: Ich habe während meines Zivildienstes, das war 1982, Jonglieren und Diabolospielen gelernt. Das gab es damals noch fast gar nicht. Im Studium wurde ein Seminar zum Thema Zirkuspädagogik angeboten, da habe ich mitgemacht. Daraufhin haben wir eine Zirkusgruppe gegründet und sind aufgetreten. Irgendwann entstand die Idee, Kindern etwas beizubringen und zu zeigen.
Heimburger: Ich habe einmal vor elf oder zwölf Jahren bei einer Fortbildung ein paar Stunden zum Thema Zirkus etwas gemacht. Die Fortbildung nannte sich Erlebnispädagogik.
Zisch: Was hat Sie dazu bewogen den Kinderzirkus LahriFahri zu gründen, oder aber dort mitzuarbeiten?
Kälble: Es gab hier im Ortenaukreis fast gar keinen Zirkus, aber hier in Lahr gab es zu der Zeit eine Zirkusinitiative, und dann kam die Idee, dass in Lahr auch ein Kinderzirkus gegründet werden könnte.
Zisch: Braucht man für Ihre Arbeit im Zirkus eine Ausbildung, wenn ja welche?
Kälble: Ein Zirkustrainer kann jeder sein. Nur braucht man, wie der Name schon sagt, eine Ahnung von Zirkus und Pädagogik.
Zisch: Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Kinderzirkus?
Heimburger: Mein Ziel ist einfach, Kindern und Jugendlichen Freizeit und Bewegung zu bieten, etwas, das vielleicht auch ein bisschen abseits ist von den Sachen, die es in den Vereinen gibt.
Kälble: Genau. Und beim Zirkus gibt es so viele verschiedene Angebote, dass jeder irgendwie etwas machen kann, was ihm Spaß macht. Und auch ganz oft das, von dem man gar nicht wusste, dass man das kann. Zirkus ist auch etwas, das Zusammenhalt fördert.
Heimburger: Es ist auch toll, dass Kinder, die jetzt nicht so sportlich sind, trotzdem mithelfen können, wie zum Beispiel bei der Pyramide.
Zisch: Was sind Ihre persönlichen Lieblingsdisziplinen?
Heimburger: Ich versuche ja schon seit zehn Jahren das Feuerschlucken und bin inzwischen bei guten 80 Prozent, habe es aber noch nicht geschafft. Ansonsten finde ich noch Diabolo, Jonglieren, Teller drehen und natürlich Akrobatik toll.
Kälble: Mir macht Diabolo Spaß, und ich bin auch gerne ein Clown. Oft bin ich der Zirkusdirektor, und auch Akrobatik macht mir Spaß.
Zisch: Woher holen Sie Ihre Ideen?
Heimburger: Man sieht immer irgendwas im Fernsehen, im Internet, oder auch in Erlebnislandschaften entdecken wir irgendetwas Akrobatisches.
Kälble: Aber am besten lernt man, wenn man es sich zeigen lässt.
Zisch: Wie viele Kinder sind aktuell im LahriFahri?
Heimburger: Aktuell sind im LahriFahri 17 Kinder: 15 Mädchen und zwei Jungen.
Zisch: Wo sind Sie schon aufgetreten?
Kälble: Eigentlich sind wir immer im Ortenaukreis aufgetreten, aber dieses Jahr geht es zum ersten Mal nach außen, und zwar nach Bad Herrenalb. Das ist spannend und aufregend.
Zisch: Seit wann gibt es den LahriFahri?
Kälble: Wir sind jetzt im elften Jahr.
Zisch: Bekommen Sie Unterstützung von der Stadt?
Heimburger: Fritz und ich werden von der Stadt bezahlt. Auch die Räumlichkeiten und Gerätschaften gehören der Stadt.
Zisch: Was war Ihr schönstes Erlebnis mit dem Zirkus LahriFahri?
Beide: Es ist toll, wenn man nach einer Aufführung sieht, wie das Publikum lacht, und wie die Kinder, die aufgetreten sind, lachen und alle glücklich sind.

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