Die Integration Hunderttausender Flüchtlinge wäre ohne freiwillige Helferinnen und Helfer kaum zu bewältigen / Drei aus Südbaden berichten über ihre Erfahrungen.
Sie liegen meist am Rand der Ortschaften in Industriegebieten: Lastwagen donnern an den Flüchtlingsheimen vorbei. Manchmal sind es Baracken, manchmal Festzelte, an die sich Wohncontainer reihen – viele davon 2015 aufgestellt, als 890 000 Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Bei schönem Wetter sitzen Afrikanerinnen mit Kinderwagen vor den kleinen Häusern und Containern in der Flüchtlingsunterkunft von Rheinfelden. Ein junger Mann mit Rastalocken begrüßt von weitem Herwig Popken mit einem lauten "Hallo". Popken vom Freundeskreis Asyl ist einer der vielen Helfer, die sich in Südbaden für Flüchtlinge engagieren. Ebenso wie Ute Schmitz und Hanna Otter vom Arbeitskreis Miteinander in Lörrach. Die BZ befragte die drei nach ihren Erfahrungen mit der Hilfe.
Ute Schmitz – die Lernende
Im Kleinwagen kommt Ute Schmitz (70) angefahren, auf dem Beifahrersitz Samano Altahir (33). "Ich habe Samano gerade vom Busbahnhof abgeholt", erzählt die Frau, als sie vor einem Fachwerkhaus ...