Migration
Flüchtlingszahl in Deutschland sinkt erstmals seit 2011
Die Gesamtzahl der in Deutschland lebenden Schutzsuchenden ist erstmals seit gut anderthalb Jahrzehnten gesunken. Zahlreiche sind ausgereist, andere eingebürgert worden.
dpa
Fr, 19. Sep 2025, 17:03 Uhr
Deutschland
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Gründe sind nach Auffassung der Linksfraktion, dass zwar weiter Migranten und Kriegsflüchtlinge neu einreisen, ihnen aber eine steigende Zahl von Abschiebungen und Ausreisen gegenübersteht. Zudem wurden zahlreiche Menschen, die einst als Schutzsuchende in die Bundesrepublik kamen, eingebürgert; sie sind nun deutsche Staatsbürger. So haben etwa im vergangenen Jahr laut Bundesinnenministerium allein 83.150 vormals syrische Staatsangehörige einen deutschen Pass erhalten.
Den Zahlen zufolge haben 492.000 der rund 3,5 Millionen Flüchtlinge einen unsicheren Status – sie sind Asylsuchende oder Geduldete. Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Menschen in Deutschland betrug Ende Juli 1,27 Millionen.
Die innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Clara Bünger, erklärte zu den Zahlen, dies sei "wahrlich kein Grund zum Feiern, denn Gründe zur Flucht gibt es weltweit so viele wie seit Langem nicht mehr". Doch immer weniger Schutzbedürftige schafften es über die hochgerüsteten und vorverlagerten EU-Außengrenzen. "Dass die absolute Zahl der in Deutschland lebenden Geflüchteten zurückgeht, belegt die Absurdität des Geredes von einem vermeintlichen Notstand, der es erlauben soll, EU-Asylrecht außer Kraft zu setzen", meint sie.
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