"Jean-Antoine Houdon. Die sinnliche Skulptur": Eine Ausstellung im Frankfurter Liebighaus.
Ein ungewöhnlicher Auftakt. Eine einzige Figur in einem Ausstellungsraum. Ein Mädchen, das die Arme verschränkt, den Kopf gesenkt hält. Ein dürftiges Tuch hat es sich über Schultern und Kopf gezogen. Es will sich schützen und entblößt sich auf der andern Seite. Fataler Widersinn. Der Bildhauer Jean-Antoine Houdon (1741–1828) lässt zwei Figuren in einer aufeinanderprallen. Er lockt mit der Aktfigur – und rührt mit dem verzweifelt erfolglosen Akt der Verhüllung. Was will Houdon erzählen?
"Der ...