Gedok
Frauen-Diskriminierung von Frauen ist besonders herablassend
Renate Klewer-Wagner (Breisach)
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Die Gedok Freiburg, die Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer, hat erstmals einen eigenen Raum. Nach vielen Aktionen in leerstehenden Gebäuden ist nun ein Domizil gefunden. Dieser Raum, durch eine private Sponsorin ermöglicht, kann nur mit viel ehrenamtlicher Arbeit bespielt werden. Nun fand die erste Ausstellung mit Beteiligung aller interessierten Mitglieder statt mit über 60 kleinformatigen Arbeiten und viele weitere Veranstaltungen an der Vernissage. Und nun schreibt eine Kritikerin einen wenig wertschätzenden Artikel. So kann man eine jahrelange Arbeit, die Gedok feiert nächstes Jahr ihr 100-jähriges Bestehen, beschädigen. Kann es sein, dass es immer noch wahrzunehmende Vorurteile gegenüber einer Frauenorganisation sind, die hier Frau Hoffmann dazu gebracht haben, so abwertend zu schreiben? Die Bezeichnung der neuen Räumlichkeiten findet sie nicht "originell", die Adressaten sieht sie, "wenn die eigene berufliche Karriere hinter einem liegt". Sie beschreibt damit in überheblicher Weise die Künstlerinnen der Gedok als Ruhestandsmalerinnen, die nach dem Beruf ein Hobby finden und unterstützt werden müssen. Das entspricht nicht den Tatsachen! In der Gedok sind auch viele akademisch ausgebildete junge Menschen organisiert, und ja: Ehrenamtliche Tätigkeit braucht eben auch Zeit.
"Sichtbarkeit", erkennt Frau Hoffmann ebenfalls nicht. Ja klar, sie war auch bei keiner der Aktionen zu sehen! Zwei Arbeiten der 60 ausgestellten Werke beschreibt sie als positiv. Als Sahnehäubchen zeigt sie zwei Arbeiten im Bild, die wohl den Satz "doch da sind eben auch Arbeiten, die zum Kitsch tendieren" untermauern sollen. Dass die Stadt Freiburg keine Förderung genehmigt, sollte eher ein Anlass zu Solidarität sein. Frauen-Diskriminierung von Frauen ist besonders herablassend.
Renate Klewer-Wagner, Breisach