Die Medizin streitet um die richtige Behandlung der Beschwerden von Frauen in den Wechseljahren. Nutzen und Risiken der Hormontherapie sind umstritten. Eine neue Studie will aufklären.
Frauen in den 1990ern hatten es einfach: Bei der ersten Hitzewallung gingen sie zum Frauenarzt und bekamen Hormone verschrieben. Kein Zaudern, kein Zweifeln, sondern die Zuversicht, von nun an gesünder und angenehmer durch diese Lebensphase zu gehen. Hormone versprachen glatte Haut, volles Haar, guten Schlaf, keine Hitzewallungen und ein geringeres Risiko für Herzinfarkt, Alzheimer und Knochenschwund.
"Ab 40 haben viele Frauen aktiv danach gefragt", erinnert sich Antje Huster-Sinemillioglu, Frauenärztin in Dortmund und Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft (AKF). Kein Wunder, dass Hormone damals zu den meist verkauften Medikamenten gehörten.
"Die Wechseljahre sind eine ...