Heimatgeschichte

Freiamt legt den roter Teppich für den ersten Kurzfilmabend aus

Am Freitag, 26. September, veranstaltet der Heimatverein den 1. Freiämter Kurzfilmtag. "Film ab" heißt es um 20 Uhr in der Museumsscheune.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Warum auch immer Streichquartett: So n...reihofwirtin Mina Zimmermann spielten.  | Foto: Jürgen Schneider
Warum auch immer Streichquartett: So nannten sich die fünf Ottoschwandener Musiker, die in den 1960er-Jahren am Stammtisch für die legendäre Freihofwirtin Mina Zimmermann spielten. Foto: Jürgen Schneider
Die Idee für einen ersten Freiämter Kurzfilmtag besteht seit langem, den finalen Anstoß gab es nun vor kurzem bei einem Klassentreffen im Museum. Während der Führung wurde Jürgen Schneider eine Filmrolle von 1946 angeboten. Daraus hat er nun Schwarz-Weiß-Aufnahmen über Getreideernte und Heuet mit Aufnahmen aus seinem Bestand zusammengeführt.

Das gestaltete sich gar nicht so einfach – Schmalfilme, Kleinbild und Mittelformat, Filme auf Rolle, VHS-Kassette, DVD oder CD mussten zunächst digitalisiert werden. Da reichten schon eigene Soft- und Hardware nicht aus und externe Hilfe war von Nöten. Aber auch der IT-ler eines befreundeten Betriebs tat sich zunächst schwer, schon eine CD wurde als etwas "aus dem vergangenen Jahrhundert" bezeichnet. Ein aktuelles Schnittprogramm brauchte es noch, das dann aber auch nicht mit allem arbeiten wollte.

Letztlich lehrte Schneider aber den Bildern das Laufen und für 14 Kurzfilme kann nun der rote Teppich ausgelegt werden. Kurz sind die Filme: von einer Minute und 27 Sekunden bis 13 Minuten und 50 Sekunden. Filme von, aus und über Freiamt, mit schlechtem Ton und ohne, Schwarz-Weiß bis farbstichig. Und statt des Löwen von Metro-Goldwyn-Mayer. übernimmt in Freiamt Cleo, die überörtlich bekannte Markthündin, das Intro.

Viele von den zu sehenden Protagonisten sind zwischenzeitlich verstorben: Helene Fünfgeld mit Dutt und Bürgermeister Bühler mit Musikerblüs, Emilie Reinbold mit Kopftuch, Mina Zimmermann mit weißem Schurz, Tierarzt Hendrik Meyeringh mit Kittel und Luise Haas mit Kittelschurz, Walter Fischer mit Postlermütze, Afrikaschorsch Georg Bührer mit französischem Feuerwehrhelm, Walter Buderer mit einem Rechen im Duell mit dem Heugabel schwingenden Karl Heß in kurzen Hosen.

Ein Stück Erinnerungskultur wird sichtbar gemacht und so könnte der Abend für viele Besucherinnen und Besucher nicht nur unterhaltsam, sondern auch sehr persönlich werden. Darum gibt es zwischen den beiden Filmblöcken und danach Gelegenheit für Gespräche, Austausch und Begegnung. Und der Kurzfilmtag wird zu einem sozialen Erlebnis – ein Ort, an dem sich Vergangenheit und Gegenwart treffen.

Erster Freiämter Kurzfilmtag, Freitag, 26. September, "Film ab": 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr, Reservierungen nicht möglich, Eintritt frei, Spenden willkommen, für Bewirtung ist gesorgt.
Schlagworte: Jürgen Schneider, Afrikaschorsch Georg Bührer, Walter Buderer
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel