Nachhaltigkeit

Freiburg und Denzlingen setzen vielfältige Klimaschutzmaßnahmen um

In Baden-Württemberg arbeiten Kommunen gemeinsam an Klimaneutralität bis 2035. Freiburg und Denzlingen berichten von Erfolgen bei nachhaltigen Projekten.  

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Eine Infokampagne der Stadt Freiburg s... Windenergie kritisch gegenüberstehen.  | Foto: Patrick Seeger/Stadt Freiburg
Eine Infokampagne der Stadt Freiburg soll auch diejenigen erreichen, die der Windenergie kritisch gegenüberstehen. Foto: Patrick Seeger/Stadt Freiburg

Vier Kommunen in Baden-Württemberg berichten nach zwei Jahren im Förderprojekt "Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035" von Klimaschutzmaßnahmen. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt Freiburg hervor.

Demnach haben die Städte Freiburg im Breisgau, Ludwigsburg, die Gemeinde Denzlingen sowie der Landkreis Calw seit Beginn des Projekts zahlreiche Initiativen entwickelt und umgesetzt, die durch Fördermittel des Umweltministeriums Baden-Württemberg in Höhe von insgesamt bis zu 11,5 Millionen Euro ermöglicht worden sind. Koordiniert wird das Projekt von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und läuft noch bis Februar 2027. Nun haben sich die beteiligten Kommunen gemeinsam mit Ministerien und Verbänden in Freiburg getroffen, um sich über ihre bisherigen Erfahrungen auszutauschen.

Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat im Jahr 2023 gemeinsam mit einer Fachjury die vier Kommunen in einem Wettbewerb als Vorreiter für das Ziel ausgewählt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Die zur Verfügung gestellten Fördergelder sind laut Mitteilung für eine Vielzahl an Projekten mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 eingesetzt worden.

Freiburg: Klimaquartiere, Aufklärung zu Windenergie und der Ernährungsrat

In Freiburg wird ein Schwerpunkt auf die Klimakommunikation gelegt. Ziel ist es, die Bevölkerung umfassend zu informieren und zur Beteiligung zu motivieren. Ein weiteres zentrales Projekt ist der Ausbau der Windenergie, den die Stadt stark vorantreibt. Um Akzeptanz zu schaffen und Vorurteile abzubauen, hat die Stadt eine Informationskampagne zur Windkraft entwickelt und moderierte Veranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger organisiert, auch für diejenigen, die der Windenergie kritisch gegenüberstehen.

Ein weiteres Vorhaben ist das gestartete Klimaquartier im Stadtteil Zähringen, das im Rahmen der vom Land geförderten Kommunikationskampagne begleitet wird. Zeitweise wird der Stadtteil zum "Klimaquartier" erklärt, in dem verschiedene Veranstaltungen und Beteiligungsformate angeboten werden. Ziel ist es, gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Vision für einen klimafreundlichen Stadtteil zu entwickeln und umzusetzen. Ein solches Klimaquartier zeichnet sich laut Mitteilung durch energieeffiziente Bauweise, erneuerbare Energien, viel Grünraum und klimafreundliche Mobilität aus.

Darüber hinaus unterstützt Freiburg den Ernährungsrat Freiburg und Region, der sich für ein nachhaltiges Ernährungssystem und die Förderung regionaler Lebensmittel einsetzt. Freiburger Restaurants und Kantinen haben ein Aktionsgericht mit regionalen, saisonalen Zutaten angeboten. Die Stadt Freiburg erhält laut Mitteilung für diese und weitere Projekte Fördermittel in Höhe von bis zu vier Millionen Euro.

Denzlingen: Fokus auf Mobilität, Sanierung, Solarenergie

Die Gemeinde Denzlingen setzt ihren Schwerpunkt auf Mobilität, Sanierung sowie Solarenergie und will mehr Aufmerksamkeit für den Klimaschutz schaffen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem die Bereitstellung von Leihrädern, ein gemeindeeigenes Lastenrad, Hinweise auf Carsharing sowie ein Fahrradkino und Klimaspaziergänge. Das Erstellen eines Parkraumkonzepts ist laut Mitteilung ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung CO2-Reduktion und mehr Nachhaltigkeit im Verkehr.

Im Rahmen des Projekts hat Denzlingen eine Photovoltaik-Freiflächenanalyse unternommen, die ergeben hat, dass das Potenzial auf Parkplätzen begrenzt ist. Daher setzt die Gemeinde nun auf Freiflächen-Photovoltaik und hat eine Fläche im Gewann "Weihermatten" für eine neue Anlage verpachtet. Für diese und weitere Projekte stehen Fördermittel von bis zu 500.000 Euro zur Verfügung. Darüber hinaus fördert Denzlingen seit Jahren den Ausbau von Wärmenetzen und hat hierfür den KfW-Award Leben 2025 erhalten. Geplant ist, mehrere Gemeindegebiete an ein neues Wärmenetz anzuschließen, das 500 Haushalte mit erneuerbarer Wärme aus zwei Grundwasserwärmepumpen versorgen soll.

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