War dies noch die Stadt meiner Kindheit, fragte 1943 die jüdische Autorin Lotte Paepcke /.
Unter einem fremden Stern" ist der Titel eines 1952 erschienen autobiographischen Berichtes der 1910 in Freiburg geborenen Lotte Paepcke. Dieses Zeugnis jüdischer Erinnerungsliteratur wurde seinerzeit kaum wahrgenommen, auch nicht in Freiburg, wo – wie andernorts – der Mantel des Schweigens über die Verfolgung der jüdischen Bürger gelegt worden war. Die Autorin berichtete nicht nur, wie sie als Jüdin in einer sogenannten "privilegierten Mischehe" die Zeit der NS-Verfolgung überlebte, sondern wie dieses Trauma ihr Leben bestimmte: "Es wurde nicht wieder gut."
Lotte Paepcke stammte aus einem bildungsbürgerlich orientierten jüdischen Elternhaus. Ihr Vater, der ...