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Leute in der Stadt

"Tala", das Buch der Freiburgerin Maria Herrmann kommt auch auf die Bühne

  • Fr, 28. Oktober 2016
    Freiburg

Eigentlich ist Maria Herrmann Musiktheaterdarstellerin und studiert Psychologie - doch gerade schreibt sie auch an einer Trilogie. Das erste Werk ist bereits erschienen.

Autorin Maria Hermann   | Foto: Thomas Kunz
Autorin Maria Hermann Foto: Thomas Kunz

Angefangen hat alles mit dem sprichwörtlichen Geistesblitz: Im Urlaub 2008 habe sie Tala, die elfjährige Heldin ihres Romans, auf einmal klar und deutlich vor ihrem inneren Auge gesehen, erinnert sich Maria Hermann. Und auch die fantastischen "Vielwelten", in denen Tala ihre Abenteuer erlebt, waren als Vorstellung von Beginn an vorhanden. Dann habe sie einfach drauflos geschrieben.

Drei Jahre lang hat Maria Hermann alle Geschichten rund um Tala gesammelt. Das Schreiben sei ihr leicht gefallen: "Ich habe mich Worten immer schon verbunden gefühlt." Dass aus ihren Erzählungen mal ein Buch werden würde, daran habe sie zunächst gar nicht gedacht. Überhaupt war alles zunächst lediglich "Nebengeräusch" zu Maria Hermanns eigentlicher künstlerischer Arbeit: Die 32-Jährige ist ausgebildete Musiktheaterdarstellerin, von 2004 bis 2007 war sie an der Hamburg School of Entertainment und hat anschließend in verschiedenen Theatern und Produktionen gearbeitet.

2012 zog es Maria Hermann zurück nach Freiburg, wo sie geboren ist: Das Gefühl von Heimat und Wärme, der bekannte Dialekt, das Klima seien Gründe gewesen, die es ihr leicht gemacht hätten, in den Breisgau zurückzukehren. Außerdem wollte sich die Künstlerin ein zweites, solides Standbein schaffen und begann mit dem Psychologiestudium. Den Bachelor hat sie schon in der Tasche, derzeit wartet sie auf die Zulassung zum Masterstudium.

Das Theaterleben habe sie sehr genossen, so Maria Hermann, "da kann man sich in den verschiedenen Rollen ausleben". Aber sie habe auch alle Hochs und Tiefs erlebt, bis hin zu Existenzängsten. Derzeit konzentriere sie sich aufs Studium – und auf ihr Buch. Denn die Geschichte um Tala ist inzwischen bei Books on Demand erschienen, als erster Teil einer geplanten Trilogie. Ein Workshop sei ihre "Initialzündung" gewesen, sagt Maria Hermann, dann sei sie in den berühmten "Flow" beim Schreiben gekommen. Und weil sie von vielen Seiten dazu ermutigt worden sei, habe sie den Schritt zur Veröffentlichung gewagt. Nun kann man in "Tala und die vergessenen Tore" lesen, wie die elfjährige Protagonistin sich aufmacht, gegen finstere Mächte und für die Freiheit der Menschen und ihrer Gedanken zu kämpfen.

Für Tala gibt’s schon ein weiteres Abenteuer: Maria Hermann hat ihr Buch zum Tanz-und Musiktheaterstück umgeschrieben. Ihre Schwester Kathrin Wimmer-Keil hat die Choreografie übernommen und mit Darstellerinnen und Darstellern der Tanzschule, die sie in Staufen leitet, auf die Bühne gebracht.

Maria Hermann hat eine Fantasy-Geschichte beziehungsweise ein modernes Märchen geschrieben, da das Genre ihr viele Möglichkeiten eröffnet: "Solange es in sich logisch ist, kann man sich so ziemlich alles erlauben", meint die Autorin. Inzwischen hat sie schon mit dem zweiten Band der Trilogie begonnen. Wie es mit der Schriftstellerei weitergehe, könne sie noch nicht absehen: "Ich hoffe, dass es Schritt für Schritt vorangeht." Nach wie vor sehe sie sich als Künstlerin, aber sie könne sich auch die Arbeit als Therapeutin gut vorstellen. "Vielleicht", so Maria Hermann, "kann ich ja beides irgendwann verbinden."

"Tala" in der Bühnenfassung gibt es am Samstag, 29. Oktober, 19.30 Uhr, und am Sonntag, 30. Oktober, 16 Uhr in der Freien Waldorfschule St. Georgen, Bergiselstraße 11, zu sehen. Eintritt 14, ermäßigt 8 Euro.

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. Oktober 2016: PDF-Version herunterladen

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