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Geschichte

Wie Freiburg vor 115 Jahren am Krieg gegen China teilnahm

  • & Von Heiko Wegmann

  • Fr, 10. April 2015
    Freiburg

     

Mit dem Stadtbezirk Shinan der chinesischen Stadt Qingdao unterzeichnete Freiburg 2012 einen Kooperationsvertrag. Was heute kaum jemand weiß: Anfang des 20. Jahrhunderts herrschte in Freiburg eine rassistische, antichinesische Stimmung. Grund war die kolonialistische Ostasienpolitik des deutschen Reiches, die in einen Krieg mündete – beteiligt waren auch Freiburger Soldaten.

  | Foto: Michael Bamberger
Foto: Michael Bamberger
Zu einem denkwürdigen Spektakel kam es im August des Jahres 1900 am Waldsee. Für das Sommerfest der "Harmoniegesellschaft" war an einem Seeufer ein Stück chinesischer Befestigungsanlage errichtet worden. Auf dem See bewegte sich eine kleine Flottille hin und her, und die Kapelle des Infanterie-Regiments spielte auf.
Vom anderen Seeufer aus wurde nun die chinesische Befestigung "unter Kanonendonner und prasselndem, leuchtendem Kugelregen in Brand geschossen", wie es in der Freiburger Zeitung hieß: Als der Bau in Flammen aufging, sei das Urteil über dieses Meisterstück der Feuerwerkskunst einstimmiges Lob gewesen.
Doch was da passierte, war nicht nur ein harmloses Feuerwerk. Es war Ausdruck einer allgemeinen rassistischen, antichinesischen Stimmung, die in Freiburg und im ganzen ...

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