Nach Zeugenhinweis

Freiburger Polizei stoppt illegalen Welpenhandel an Autobahnparkplatz

Sie haben kein Futter, kein Wasser, einige sitzen in ihrem eigenen Kot: Die Polizei Freiburg hat mehrere Welpen gerettet, die offenbar illegal verkauft werden sollten. Ein Zeuge hatte sie darauf aufmerksam gemacht.  

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Einer der abgemagerten Hunde, die die Polizei gerettet hat.  | Foto: Polizei Freiburg
Einer der abgemagerten Hunde, die die Polizei gerettet hat. Foto: Polizei Freiburg

Die Freiburger Polizei hat einen Fall mutmaßlichen illegalen Welpenhandels gestoppt. Laut Bericht der Polizei wurde sie bereits am Freitag, den 24. Oktober gegen 10 Uhr von einem Zeugen verständigt, der mitteilte, auf einem Autobahnparkplatz zwischen den Ausfahrten Freiburg-Mitte und Süd mehrere junge Hunde in zwei osteuropäischen Transportern bemerkt zu haben.

Die Polizei schickte sofort Streifenwagen der Verkehrspolizei und der Diensthundestaffel los, die die beiden Fahrzeuge kurz daraufhin anhalten und kontrollieren konnte. Dabei habe sich der Verdacht bestätigt: In zwei deutlich zu kleinen Transportboxen befanden sich insgesamt sechs abgemagerte Hundewelpen, die weder mit Wasser noch mit Futter versorgt waren.

Zwei der sichergestellten Welpen  | Foto: Polizei Freiburg
Zwei der sichergestellten Welpen Foto: Polizei Freiburg

Die Tiere waren den Angaben zufolge stark verschmutzt, einige saßen in ihrem eigenen Kot. Ein weiterer Welpe sei in einer kleinen Transporttasche gesteckt, in der er sich überhaupt nicht bewegen konnte. Die Hunde waren der laut Polizei weder gechipt, noch gab es eine Tollwutimpfung.

Wie die Ermittlungen mittlerweile ergeben haben, sollten die insgesamt sieben Hunde von Moldau nach Frankreich transportiert werden. Die Quarantänezeit von insgesamt vier Monaten bis zur Einreise aus einem Drittland in die EU wurde demnach nicht eingehalten. Es lag zudem kein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis für die Hundewelpen vor. Weder das Transportunternehmen noch die Transportfahrzeuge seien von einem Veterinäramt zugelassen, so die Polizei.

Zwei der Welpen in einer Transportbox  | Foto: Polizei Freiburg
Zwei der Welpen in einer Transportbox Foto: Polizei Freiburg

Das hinzugerufene Veterinäramt entschied daraufhin, die Welpen sicherzustellen. Sie wurden in ein nahegelegenes Tierheim gebracht und dort unter amtliche Quarantäne gestellt. Gegen die mutmaßlichen Hundehändler werden Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen Tierschutz- und Tiergesundheitsrecht eingeleitet. Es wurde eine empfindliche Sicherheitsleistung einbehalten.

Fälle von mutmaßlichem Welpenhandel kommen auch in Freiburg immer wieder vor. Zuletzt hatte die Polizei im Juni einen Welpen von einem Tankstellenparkplatz gerettet – und kurzerhand selbst adoptiert.

Was die Polizei rät
  • Kaufen Sie Tiere nur von seriösen Züchtern, bei denen man Ihnen auch die Muttertiere zeigt und bei denen Sie die Haltungsbedingungen einsehen können
  • Oder: Schenken Sie einem Hund aus dem Tierschutz ein schönes Zuhause.
  • Kaufen Sie einen Hund niemals nur aufgrund eines Fotos oder Videos im Internet.
  • Wenn es ein Hund aus dem Ausland sein muss: Ein Hund aus dem Ausland muss immer einen EU-Heimtierausweis, einen Mikrochip und eine gültige Tollwutimpfung haben, außerdem ein Gesundheitszeugnis vom Amtstierarzt (TRACES)

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