Russland greift seit März mit Luftangriffen die ukrainische Energie-Infrastruktur an. Das grenznahe Charkiw steht dabei im Fokus. Dort setzt Feuerwehrmann Roman bei den Einsätzen sein Leben aufs Spiel.
In den Bäumen zwitschern die Vögel, es leuchtet frisch im Frühlingsgrün. Vor dem grauen Wohnblock stehen in Knallrot die Feuerwehrfahrzeuge. Flammen lodern im dritten Stockwerk aus dem Fenster. Der Rauch beginnt, den Beton schwarz zu färben. Der Schlauch ist abgerollt, zwei Mann packen an. Der Wasserstrahl schießt nach oben, direkt in die Wohnung. Das Feuer verwandelt sich in eine mächtige Qualmwolke, die alles in einen feinen, rauchigen Nebel packt.
"Wir haben es noch rechtzeitig unter Kontrolle gebracht", sagt Roman und blickt nach oben zum Brandherd. Er ist Chef der zuständigen Feuerwache. Romans Männer haben von der Alarmierung bis zum Brandort deutlich weniger als zehn Minuten gebraucht. Die ...