Christian Streich

"Fußball ist das Spiel der Welt"

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Christian Streich  | Foto: Alexander Dietrich
Christian Streich Foto: Alexander Dietrich
Ein Jahr lang war von Christian Streich so gut wie nichts zu hören und zu sehen. Nach seinem Rückzug als Trainer des SC Freiburg mied der 60-Jährige bewusst die Öffentlichkeit. Nun hat er sich mit einem großen Interview in der Badischen Zeitung zurück gemeldet. "Ich habe Beschäftigungen und Tätigkeiten, die mir Freude bereiten. Der große innere Druck ist weniger geworden", sagt Streich und erzählt von seiner Zeit nach dem Abschied. Eine Fahrradreise mit einem Freund durch Frankreich und Nordspanien, eine große Tour durch Patagonien ("erstmals in meinem Leben in Südamerika") und viele gute Gespräche mit Familie und Freunden hätten ihm geholfen, erst die großen Emotionen zu verarbeiten und dann ein Gefühl der Leere zu überwinden. In seinem neuen Lebensabschnitt stünden Vorträge, Podiumsdiskussionen und Begegnungen mit Menschen auf der Tagesordnung. Er wolle "unterwegs sein und mit den Leuten schwätzen", so Streich. Er suche das politische Gespräch, gerade auch mit Menschen, die anderer Meinung sind. "Der Fußball hat mir alles geschenkt", sagt er und blickt zurück auf fast ein ganzes Leben im Fußballgeschäft – erst als Profispieler, dann seit 1995 als Trainer, die zurückliegenden zwölfeinhalb Jahre als Chefcoach des SC. Er berichtet vom Glück, intensiv mit jungen Menschen zu arbeiten, in freudigen und schwierigen Situationen. "Gleichzeitig muss ein Trainer häufig Entscheidungen treffen. Nicht immer waren diese einfach für die Spieler und den Trainer." In den letzten Monaten beim SC habe er gemerkt, "dass die Energie weniger wurde". Da in Julian Schuster ein Nachfolger bereit stand, "was nicht besser hätte sein können", habe er die Möglichkeit ergriffen, sein Amt niederzulegen. Ihm sei die Sicherheit wichtig gewesen, "dass es gut weitergeht" für die Mannschaft und den Verein, so Streich. Ob Champions League oder Bundesliga: Regelmäßig schaue er sich Spiele an. "Fußball ist das Spiel der Welt. Ich bin einer von den Unzähligen, die dieses Spiel lieben und so gern sehen." Ob man ihn irgendwann im Fußballgeschäft wiedersehen wird? "Ich weiß es nicht", sagt er. "Momentan beschäftigen mich Dinge, die für mich neu sind und mir Spaß machen." Er sei selbst gespannt, wo ihn die Reise hinführe.
Schlagworte: Christian Streich, Julian Schuster

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