Friedhofsgestaltung
Gärtnergepflegtes Urnengrabfeld auf dem Friedhof Kippenheim eingeweiht
Kippenheim erweitert sein Friedhofsangebot um ein Urnengrabfeld mit dauerhafter Pflege durch einen Gärtnerbetrieb. Angehörige können sich so von der Grabpflege entlasten lassen.
Di, 23. Sep 2025, 15:00 Uhr
Kippenheim
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Auf dem Kippenheimer Friedhof wurden die bisher vorhandenen Bestattungsformen um eine zusätzliche erweitert: die Urnenbestattung im neu gestalteten, gärtnergepflegten Grabfeld. Bürgermeister Matthias Gutbrod und Pfarrer Matthias Ibach weihten das ansprechend gestaltete Grabfeld im Beisein einiger Gemeinderäte, Mitarbeitender der Verwaltung und des Bauhofs sowie Christian Barho von der ausführenden Firma feierlich ein, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde.
In einer Ansprache blickte Bürgermeister Gutbrod auf den Wandel in der Bestattungskultur zurück, der sich auch in Kippenheim in den vergangenen Jahrzehnten deutlich vollzogen habe. "Vor 30 bis 40 Jahren war die klassische Erdbestattung noch die vorherrschende Form der Beisetzung", so Gutbrod. "Heute entscheiden sich immer mehr Menschen für die Urnenbeisetzung – auch weil die Pflege eines Grabes für viele Angehörige eine Herausforderung darstellt. Oft leben die Kinder und Verwandten weit entfernt oder es fehlt die Möglichkeit zur regelmäßigen Pflege."
Der Anteil an Urnenbestattungen ist deutschlandweit laut dem Bestatterverband im Jahr 2024 auf etwa 80 Prozent gestiegen. 2003 lag der Anteil noch bei 41 Prozent, 2013 bei 56.
Um diesen veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden, habe die Gemeinde bereits vor mehr als zehn Jahren erste neue Wege eingeschlagen. Zunächst wurden Urnenstelen eingerichtet, später folgten Urnenrasengräber sowie Rasengräber für Erdbestattungen auf dem Friedhof. Mit dem neuen gärtnergepflegten Grabfeld wird das bestehende Angebot nun um eine weitere Möglichkeit ergänzt.
Ein Gärtnerbetrieb übernimmt ganzjährig die Pflege in Kippenheim
Angelegt wurde das neue Grabfeld von der Firma Barho Kommunal- und Landschaftspflege. Es bietet Platz für rund 40 Urnengräber. Auch Ehepartner können hier gemeinsam ihre letzte Ruhe finden. Die Anlage wurde mit einer ganzjährig einheitlichen, grünen Bepflanzung versehen. Die Pflege der Grabstätten wird dauerhaft durch einen von der Gemeinde beauftragten Gärtnerbetrieb übernommen. Angehörige müssen sich somit nicht um die Pflege kümmern – was ein großer Vorteil für viele Familien sei, wie in der Mitteilung festgestellt wird.
Die Kosten für die Pflege betragen 250 Euro jährlich und werden im Zuge der Geltendmachung der Bestattungsgebühren für die gesamte Nutzungsdauer im Voraus berechnet. Der Grabstein kann von den Hinterbliebenen im Rahmen der vorgegebenen Maße individuell ausgewählt werden.
Am Rande des Grabfeldes wurde außerdem ein Ort der Besinnung geschaffen: Eine Bank lädt Besucher und Angehörige dazu ein, in Stille zu verweilen, sich zu erinnern oder einfach einen Moment der Ruhe zu genießen. Pfarrer Matthias Ibach weihte mit würdevollen Worten und einem Segen das neu angelegte Grabfeld ein und übergab es damit seiner Bestimmung als Ort der letzten Ruhe.