Gift und Galle und Genuss

Vorsicht: Pilzesammeln ist riskant, oft frustrierend und kann trotzdem zur Sucht werden.  

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Die Urmenschen haben kleine, harmlose Tiere wie Schnecken, Frösche oder Muscheln gefangen und gejagt und wilde Früchte gesammelt. Es ist dies die primitivste Art der Nahrungsmittelerzeugung. Ihr huldigen Jäger, Angler und Pilzsammler heute noch. Hinaus in die Natur, ist ihr Motto. Sie finden dort Ruhe, Entspannung und begegnen sogar dem lieben Gott. Gemeinsam ist Jägern, Anglern und Pilzsammlern auch, dass sie ein ganz unverkrampftes Verhältnis der Wahrheit gegenüber haben. Vulgo, sie lügen wie gedruckt. Man nennt dies Latein.
Berichte einem Pilzsammler, du hättest zwei Kilo Steinpilze in einer halben Stunde gefunden. Er wird dir antworten, er habe mal fünf Kilo in drei Minuten abgeschnitten. Darunter ein Riese, der dann in der Lokalzeitung samt Foto veröffentlicht wurde. Und jeder Pilzfreund behauptet, Stellen mit absoluter Pilzgarantie zu kennen. Verrät er einen solchen Platz, kann man sicher sein, dass genau dort garantiert niemals ein Pilz zu finden ist.
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