Ringen
Gold bei der deutschen Meisterschaft für die Geschwister Sophia und Lars Schäfle
Ein Geschwisterpaar aus Freiburg holt bei der deutschen Meisterschaft im Ringen jeweils Gold: Nun nehmen Sophia und Lars Schäfle die WM ins Visier. Auch andere Sportler aus Südbaden sind erfolgreich.
So, 22. Jun 2025, 17:48 Uhr
Ringen
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Um im Randsport Ringen aufzufallen, bedarf es neben eines Medaillengewinns noch anderer Kriterien. So wurden am Wochenende in Bayern zwei Geschwister deutscher Meister. Das kommt gar nicht so selten vor, aber dieses Mal war es dennoch eine Rarität: Denn es sind Schwester und Bruder – und sie kommen aus Freiburg: Während Sophia Schäfle erstmals bei den Frauen den Titel gewann, im Limit bis 68 Kilo, setzte sich ihr vier Jahre älterer Bruder Lars (25) bereits zum vierten Mal durch, und zwar erstmals in der Klasse bis 92 Kilo. Auf das Gewichtreduzieren, um in der olympischen Klasse bis 86 Kilo kämpfen zu können, in der er bisher drei deutsche Meistertitel geholt hatte, verzichtete der Freistil-Spezialist, der in Furtwangen Wirtschaftsingenieurwesen studiert. So kam es auch nicht zum Duell mit dem zwei Jahre jüngeren Vorjahressieger Joshua Morodion (VfL Tegel), dem Schäfle 2024 unterlegen war, und der sich auch dieses Jahr bis 86 Kilo wieder durchsetzte.
Im Januar hatte Lars Schäfle sich ein Außenband gerissen, danach viel Kraft- und wenig Mattentraining absolviert. "In diesem Jahr konzentriere ich mich auf die 92-Kilo-Klasse", sagte er am Sonntag der BZ. Alle vier Kämpfe gewann er, jedes Mal reichten dem WM-Teilnehmer von 2024 wenige Aktionen zum Sieg. Im Finale schlug er den zwei Jahre älteren Ilja Matuhin (Luckenwalde) mit 6:3.
Ihren ersten Titel bei den Frauen holte Lars Schäfles 21 Jahre alte Schwester Sophia. Auch sie gewann am Samstag alle ihre vier Kämpfe. Da lediglich sechs Athletinnen im Limit bis 68 Kilo starteten, musste sie zweimal gegen Titelverteidigerin Gerda Barth (Erzgebirge Aue) antreten, gegen die sie jeweils nach Punkten siegte (3:1 und im Finale 11:5). Schon im vergangenen Jahr hatte die angehende Polizistin aus Freiburg gegen Barth gewonnen, aber nach einer Niederlage gegen eine andere Konkurrentin die Meisterschaft lediglich als Siebte und Letzte beenden können, während Barth damals den Titel gewann. "Als Nächstes steht ein Turnier in der Türkei auf dem Programm, an dem auch mein Bruder teilnehmen wird. Wir sind inzwischen recht viel gemeinsam in Sachen Ringen unterwegs", sagte Sophia Schäfle. Das Hauptziel der Geschwister in diesem Jahr: gemeinsam an der Weltmeisterschaft Mitte September in Zagreb (Kroatien) teilnehmen.
Nico Megerle verteidigt den Titel
Eine starke Leistung zeigte in der Gewichtsklasse bis 65 Kilogramm auch Nico Megerle. Der wie die Schäfles für die RKG Freiburg ringende Freistilathlet verteidigte seinen Titel. Dabei gewann der 25-Jährige drei seiner vier Mattenduelle mit lediglich einem Wertungspunkt Vorsprung, in seinem ersten Kampf waren es zwei Zähler Differenz gewesen. Im Finale siegte Megerle mit 7:6 Punkten gegen Moritz Langer (Leipzig). Auch Dario Dittrich (Gottmadingen/61 Kilo) gewann Gold.
Im klassischen Stil wartete Patrick Neumaier (Hofstetten) mit seinem ersten Titel bei den Männern auf. Im Limit bis 130 Kilo schlug der 24-Jährige den zwei Jahre älteren Franz Richter (Markneukirchen), dem er im Vorjahr noch im Finale unterleg war, hauchdünn. Bei den Frauen dominierte Elena Brugger (Adelhausen) die Klasse bis 59 Kilo, in der sie in einem rein südbadischen Finale Alina Weber (Kandern) bezwang. Die in Freiburg lebende Olympia-Starterin Luisa Niemesch siegte bis 65 Kilo unangefochten.
Silber für Südbaden holten bei der DM zudem: Marie Trayer (57 Kilo), Kevin Henkel (70/jeweils Freistil) und Peter Öhler (97/griechisch-römisch). Bronze gewannen: Leonie Steigert (62/Freistil), Eugen Schell (60), Lukas Benzing (63), Luan Lauer (67), Artur Pinsack (72/alle griechisch-römisch) und Stefan Käppeler (74/Freistil).