Großer Aufwand für ein großes Event

Jörg Scheiderbauer veranstaltet am Sonntag, 18. Mai, sein nächstes sportliches Großevent: 500 Sportlerinnen und Sportler werden am Start sein. Der Offenburger Gifizsee ist bei seinem Triathlon dabei der Dreh- und Angelpunkt. .  

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500 Meter Schwimmen, 22 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen – das ist die Distanz beim „Triathlon Offenburg“. Foto: Gertrude Siefke
Zuletzt war es um Jörg Scheiderbauer als Ausrichter von Top-Veranstaltungen rund um den Ausdauersport etwas still geworden. Doch jetzt dreht er wieder an einem großen Rad: Am Sonntag,18. Mai, findet zwischen Gifiz, Südring und Ortsumfahrung Ortenberg der nächste "Triathlon Offenburg" statt. Sehr gut der Zuspruch: "500 Leute haben sich in kürzester Zeit angemeldet, mehr geht nicht" – Schüler, Profis, ambitionierte Hobbyathleten: "Der jüngste Teilnehmer ist acht, der älteste 82."

Um das Teilnehmerfeld zu entzerren, sind für die beiden Hauptklassen – Frauen, Männer und ältere Jugendliche – eigens zwei Rennen angesetzt worden. Außerdem finden Nachwuchswettbewerbe statt. Bereits am Samstag, 17. Mai, 11 bis 17 Uhr, ist auf dem Gifiz-Parkplatz allerhand los: Man kann Laufschuhe testen, auch Neoprenanzüge, der Rad-Service von Scheiderbauers Rad-Firma Racextract steht bereit, man kann sich massieren lassen, die Startnummer abholen und auch fachsimpeln – untereinander wie auch mit Jonas Hoffmann, dem herausragenden Sportler des Racextract-Teams. Hoffmann zähle inzwischen zu den Besten seines Sports, kommt Jörg Scheiderbauer aus dem Schwärmen kaum heraus: Beim Hawaii-Ironman 2024 belegte er Platz 16 – als zweitbester Deutscher. In Offenburg geht er als einer der Topfavoriten an den Start.

Erstmals seit 2011 findet in Offenburg also wieder ein Triathlon statt; die früheren firmierten unter Hansgrohe Triathlon. Jetzt also Wettbewerb Nummer vier – diesmal unter Scheiderbauers Regie. Extrem ist der Aufwand: "Summasummarum haben wir 150 Personen im Einsatz." 70 Leute seien allein für die Wechselzone und den Zielkanal eingeteilt, 40 weitere befänden sich entlang der Radstrecke – Streckenposten, Rettungskräfte, Polizei. 30 weitere entlang der Laufstrecke. Der Start erfolgt jeweils mit dem Sprung in den See, anschließend wird in Richtung Ortenberg geradelt, am Kreisverkehr auf die Umgehungsstraße abgebogen und am südlichen Kreisverkehr gewendet, dann wird zurückgefahren. Den Schlusspunkt bildet ein Lauf. Die älteren Jugendlichen und Erwachsenen schwimmen 500 Meter, fahren 22 Kilometer Rad und laufen fünf Kilometer, die Kinder entsprechend weniger.

Ab 10.15 Uhr erfolgen im viertelstündigen Abstand die Starts der Schüler C und Schüler B, um 11 Uhr starten Schüler A und Jugend B. Um 11.45 Uhr fällt der Startschuss für den "Sprint Elite Herren" und für die Altersklassen M 16 bis M 40 (männlich). Um 12.45 Uhr folgt der Startschuss für den "Sprint Elite Frauen", die weiblichen Altersklassen F 16 bis F 80, die männlichen Altersklassen M 45 bis M 80 sowie die Staffeln, darunter ein Promi-Team mit Christina Obergföll (Speerwurf-Ex-Weltmeisterin), Jörg Haas (800-Meter-Olympiateilnehmer) und Martin Heuberger (Handball-Junioren-Bundestrainer). Zuschauer herzlich willkommen, Eintritt frei. Fürs leibliche Wohl ist auf dem Gifiz-Parkplatz gesorgt, der Platz wird für den Verkehr gesperrt sein. Geparkt werden kann bei der Messe. Der Südring in diesem Bereich ist am Sonntag von 7 bis 17 Uhr gesperrt.

Bei Jörg Scheiderbauer spürt man wieder die alte, bekannte Begeisterung. Sie hat einst dafür gesorgt, dass gerade beim Mountainbike-Sport nicht nur eine große Breite angesprochen wurde. Die Events zwischen 2004 und 2012 haben sogar international für Lob gesorgt und Spitzenathleten nach Offenburg geführt. Man denke an den Mountainbike-Marathon ("Challenge") mit bis zu 3000 Teilnehmern sowie den Weltcup. Zweimal, erinnert sich Jörger Scheiderbauer, habe er sogar einen Preis als weltbester Weltcup-Veranstalter erhalten. Danach, auch aus finanziellen Gründen, sind die Mountainbike-Veranstaltungen in Offenburg zum Erliegen gekommen. "Heute wäre ein solches Event nicht mehr möglich", sagt der 48-Jährige. Viele einst begeisterte Mountainbiker hätten auf E-Bike umgesattelt oder sich ein Rennrad oder Gravel-Bike zugelegt, ein Rennrad mit robusterem Rahmen und breiteren Reifen.

Scheiderbauer war selbst über Jahre hinweg ein exzellenter Ausdauersportler. Vor fünf Jahren hat er für Furore gesorgt, als er auf dem Westweg für 280 Kilometer keine 48 Stunden gebraucht hat – im Laufschritt. Dabei hat er rund 20.000 Euro an Spenden gesammelt.

Er ist dankbar, in Stefan Schürlein vom Stadtmarketing und OB Steffens spontan zwei wichtige Befürworter des neuen "Triathlon Offenburg" gefunden zu haben - wie seinerzeit, beim Weltcup im Ortsteil Rammersweier, den damaligen Ortsvorsteher Gerhard Hurst: "Ohne ihn hätte es nicht funktioniert." Viel Lob zollt er auch den engagierten Sponsoren und seiner Ehefrau Alexandra, die ihn zum bevorstehenden Event motiviert hat. Wenn alles klappt, soll es 2026 eine Neuauflage geben: "Es ist schließlich eine Top-Veranstaltung aus Profi- und Breitensport."

Schlagworte: Jörg Scheiderbauer, Jonas Hoffmann, Gerhard Hurst
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