Häftling in Zelle fast totgeprügelt
Fünf mutmaßliche Angehörige der "Russenmafia" im Gefängnis müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
OFFENBURG. Die "Russenmafia" hat ihr Unterdrückungssystem längst auch in der Offenburger Justizvollzugsanstalt etabliert. Wer nicht spurt, wird bedroht und misshandelt. Das hat schon 2009 der Fall eines 29-jährigen Russlanddeutschen deutlich gemacht. Der Mann war in seiner Zelle von Mithäftlingen so verprügelt worden, dass er fast gestorben wäre. Am kommenden Freitag stehen die mutmaßlichen Schläger vor Gericht. Insider erwarten einen schwierigen Prozess – schon wegen des unter den russlanddeutschen Häftlingen herrschenden Schweigegebots.
Die fünf Angeklagten sind alle russischer oder kasachischer Herkunft und saßen zum Tatzeitpunkt wegen verschiedener Delikte im Offenburger Gefängnis ein. Dort gilt das System des Abtschak oder auch Abschtschjak (siehe Infobox) mit mafiaähnlichen Strukturen. An der Spitze steht der "Chef der Russen", wie es ein Insasse in einem früheren ...