Hände formen Kunst aus Ton
Ein Besuch in der Töpferei von Hans-Wolf Stegmann.
MUNDELFINGEN. Aus dem Nichts etwas machen: Es hört ironisch an, wenn Hans-Wolf Stegmann über seine Keramikkunst redet. Der Künstler sitzt vor der sich drehenden Töpferscheibe, einen Batzen ockerfarbenen Ton oder Lehm vor sich, der sich im Kreis dreht. Er taucht seine Hände in einen Plastiktopf mit bräunlichem Wasser, greift hinein in den sich drehenden Tonklumpen, kräftig und mit Druck, so dass die feuchtweiche Masse aus seinen Händen hervorquillt. Eine Art Kegel schraubt sich Stück für Stück in die Höhe: Zentrieren nennt der Künstler dies.
Die Hände tauchen immer wieder ins Wasser, drücken auf die Kegelspitze, die sich nach und nach verformt und in einen offenen Zylinder verwandelt, in ein rundes Gefäß mit nach oben gezogenen Wänden. Hans-Wolf Stegmann ist in seinem Element. Unter seinen Händen ...