London / Freiburg
Helmut Digel: "Der Verdacht läuft immer mit"
BZ-Interview mit Sportfunktionär Helmut Digel über die Dopingproblematik, zu viel Kommerz bei den Olympischen Spielen und den Umgang der Universität Freiburg mit ihrer Vergangenheit.
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Helmut Digel, der frühere Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbands, ist ein kritischer Mahner. Er beobachtet bei den Olympischen Spielen die ungebremste Kommerzialisierung des Sports. Er beklagt, dass das Dopingproblem ungelöst bleibt. Er rät der Freiburger Universität, die Wahrheit über die Dopingvergangenheit ihrer Sportmedizin auf den Tisch zu bringen. BZ-Redakteur Andreas Strepenick sprach mit Digel in London.
BZ: Herr Digel, wie erleben Sie die Olympischen Spiele?Digel: Für mich sind sie schon etwas ganz Besonderes. England ist nun einmal das Mutterland des Sports. Wer weiß, wie Fairplay als Haltung im britischen Sport hat entstehen können aus der Wettleidenschaft, die bereits im 18. Jahrhundert auf dieser Insel zu beobachten war, und die Art wie man sich bemüht hat, faire Wettkämpfe zu gewährleisten, damit auch das Wetten eine faire Angelegenheit ist, für den müssen Spiele in England etwas Besonderes sein. Viele Sportarten wurden hier mit ihren Regeln zum ersten Mal auch international anschlussfähig. Das gilt für die Leichtathletik, aber auch für den Fußball. Nahezu alle olympischen Sportarten hatten ihre ersten großen Bewährungsproben auf dieser Insel.
"Sobald die Spiele vorbei sind, kennt kein ...