Maschinenbauer
Hermle leidet unter schlechter Wirtschaftslage
Der Maschinenbauer wird wie erwartet von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Wegen der US-Zölle sind auch die Aussichten düster.
dpa
Mi, 30. Apr 2025, 11:47 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Gosheim (dpa/lsw) - Die schlechte Wirtschaftslage sorgt beim Maschinenbauer Berthold Hermle für einen starken Rückgang der Geschäfte. Der Umsatz sank 2024 auf rund 488 Millionen Euro nach 532 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen in Gosheim (Kreis Tuttlingen) mitteilte.
Der Konzernjahresüberschuss lag bei rund 66 Millionen Euro und ging damit im Vergleich zu 2023 um ein Viertel zurück (rund 88 Millionen Euro). Auch der Auftragsbestand war am Jahresende konzernweit mit rund 99 Millionen Euro geringer als am Vorjahresstichtag (rund 131 Millionen Euro). Im letzten Quartal des Jahres seien deshalb produktionsfreie Tage eingelegt und vorsorglich Kurzarbeit für einzelne Bereiche beantragt worden.
US-Zölle sorgen für unklare Aussichten
Das Betriebsergebnis (Ebit) des Konzerns sackte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 85,3 Millionen Euro ab, nach 115,8 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Auftragseingang ging insgesamt um 7,8 Prozent auf rund 456 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 495 Millionen Euro). Im Inland nahmen die neuen Bestellungen um 9,3 Prozent ab und lagen bei 165 Millionen Euro (Vorjahr: 182 Millionen Euro). Im Ausland sanken sie um 6,9 Prozent auf 291 Millionen Euro (Vorjahr: 313 Millionen Euro).
Wegen der andauernden schwachen und nach Unternehmensangaben "höchst unsicheren Aussichten für den gesamten Werkzeugmaschinenbau" will das Unternehmen im ersten Halbjahr 2025 verstärkt Gleitzeitkonten abbauen. Dazu werde Kurzarbeit genutzt.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem weiteren deutlichen Umsatzrückgang. Die unklare Entwicklung und vor allem die "erratische Zollpolitik der USA" mit hohen angedrohten Zöllen gegen europäische Hersteller nicht nur der Automobilindustrie seien einkalkuliert, aber nur schwer genau zu benennen.
© dpa-infocom, dpa:250430-930-482289/1