Kommunen
Höhere Beiträge für die Kindergartenbetreuung in Löffingen
Ab dem kommenden Kindergartenjahr müssen die Eltern für die Betreuung ihres Nachwuchses in den Löffinger Kindergärten tiefer in die Tasche greifen. Steigende Kosten machen die unpopuläre Entscheidung notwendig.
Mi, 23. Jul 2025, 8:00 Uhr
Löffingen
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"Die Haushaltslage ist wie sie ist", ließ Feder wenig Verhandlungsspielraum erkennen. 91 Prozent der Gesamtkosten von über 3,9 Millionen Euro nehmen die Personalkosten ein, der Anteil der Elternbeiträge an den Gesamtkosten beträgt fünf Prozent. "Die Träger geben eine Deckungsempfehlung von 20 Prozent", erklärte er. Nach einer Erhöhung der Elternbeiträge um sieben Prozent, die sich mit 35.000 Euro Mehreinnahmen auswirken würden, liege man bei 12 bis 13 Prozent – und damit immer noch deutlich unter der Empfehlung.
Überhaupt habe die Stadt die Kiga-Gebühren in den vergangenen fünf Jahren nur um 20 Prozent erhöht. Die letzte Anpassung der Gebühren für die Betreuungsangebote im Bereich der Kleinkind- und Ganztagsbetreuung erfolgte zum 1. September 2024 und lag bei rund acht Prozent. Der Vergleich mit den Nachbargemeinden mache deutlich, dass man sich unter den dortigen Gebühren bewege.
Aufgrund unterschiedlicher Strukturen der sechs Kindergärten in Löffingen, Seppenhofen, Göschweiler, Reiselfingen, Unadingen und Dittishausen und den beiden Naturkindergärten Löffingen und Bachheim legte Feder eine detaillierte und gestaffelte Gebührenauflistung vor.
Bei einer Erhöhung um sieben Prozent zahlen beispielsweise Eltern mit einem Kind zwischen drei und sechs Jahren für den Besuch des Regelkindergartens (32,5 Stunden) statt 143 Euro jetzt 153 Euro. Bei mehreren Kindern unter 18 Jahren einer Familie reduzieren sich die Gebühren entsprechend. So zahlen beispielsweise Familien mit vier Kindern lediglich 31 Euro pro Kind und Monat. Für Kleinkindbetreuung erhöht sich die Gebühr im Regelkindergarten von 285 Euro auf 305 Euro. Der Erhebungszeitraum von elf Monaten für die Kindergartengebühr soll beibehalten werden. Der Monat August soll weiterhin gebührenfrei bleiben.
Als viel zu aufwändig bezeichnete Feder eine von Tobias Bächle (FDP/FW) hinterfragte, einkommensabhängige Gebühr. "Vor vier Jahren hatte wir ein Defizit von 900.000 Euro, jetzt liegen wir bei 1,8 Millionen Euro", verdeutlichte Wolfram Wiggert (CDU), der wie auch Lukas Dieterle (FDP/FW) und Dieter Köpfler (SPD) die Erhöhung als nachvollziehbar und vernünftig bezeichnete. Der Verwaltungsvorschlag wurde einstimmig angenommen.